Neue Säulen für Vierbeiners Dreck
Stadt verkauft ab September auch Müllbeutel im Bürgerbüro.
Langenfeld. Die Stadt sagt „Tretminen“ auf öffentlichen Wegen, Plätzen und in Grünanlagen den Kampf an. Drei neue sogenannte „Dog-Stations“ (Hunde-Stationen) wurden jetzt am Volksgarten, hinter der Stadthalle und in der Nähe des Parkplatzes am Freiherr-vom-Stein-Haus installiert. Damit wird das Netz aus insgesamt 32 Sammelcontainern ergänzt. „Am Volksgarten und am Freiherr-vom-Stein-Haus sind die Grünflächen immer wieder verdreckt“, sagt Bastian Steinbacher, Leiter des städtischen Betriebshofs.
„Dog-Stations“ sind mit Müllbeutel-Spender und Auffangbehälter bestückte Reinigungssäulen, wie es sie bereits in ähnlicher Form seit einigen Jahren in Langenfeld gibt. 2001 waren zuletzt an elf „Brennpunkten“ Sammelcontainer aufgestellt worden.
Die neu angeschafften Säulen haben die Stadt nichts gekostet: Sie wurden von der Firma „Pro Humanis“ aus Bingen zur Verfügung gestellt, die die „Dog-Stations“ bundesweit über das Sponsoring örtlicher Unternehmen verwirklicht. So waren an der Anschaffung in Langenfeld mehr als 20 lokale Unternehmen aus Handel, Handwerk und Dienstleistungsbranche beteiligt.
Die bereits bestehenden Behälter werden ebenso wie die neuen Säulen vom städtischen Betriebshof mindestens einmal wöchentlich geleert und mit Müllbeuteln bestückt. „Im Innenstadtbereich ist es auch mal zweimal die Woche“, sagt Steinbacher. Und dennoch: Die Spender würden von „besonders gierige Zeitgenossen regelmäßig geleert“. „Da kann man noch so häufig nachrüsten. Drei Stunden später werden die Beutel rausgezogen und als Wasserbomben benutzt“, sagt Steinbacher. Aus diesem Grund bietet die Stadt ab dem 1. September im Bürgerbüro des Rathauses Müllbeutel zum Kauf an. Tütchen für Hunde-Hinterlassenschaften kosten einen Euro pro 50-Beutel-Rolle
25 Euro kostet es, wenn ein Hundehalter dabei erwischt wird, wie er die Hinterlassenschaften seines Hundes liegen lässt. In Langenfeld ist das jedoch laut Ordnungsamt kein großes Problem. „Es gibt immer mal wieder einzelne Beschwerden“, sagt Leiter Christian Benzrath.