Pflegeberatung wird gebündelt
Langenfeld hat seine Außenstelle des Pflegestützpunktes Kreis Mettmann eingerichtet.
Langenfeld. Seit Mittwoch ist Langenfeld Außenstelle — die Stadt hat einen Pflegestützpunkt eröffnet. Am 1. Dezember 2010 wurde der Pflegestützpunkt des Kreises Mettmann eröffnet. Er wird gemeinsam getragen vom Kreis, seinen zehn Städten und der AOK Regionaldirektion Mettmann. Jede Stadt soll bis Ende Juni eine Außenstelle erhalten. Wülfrath machte vor zwei Wochen den Anfang. Am Mittwoch nahm die Erste Beigeordnete Marion Prell den „Staffelstab“ von Wülfraths Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth entgegen und wird ihn in 14 Tagen an Ratingen als nächste Stadt weiterreichen.
Der Pflegestützpunkt wird eingerichtet, um die Vielzahl vorhandener Informationen und Hilfen zu bündeln. „Die Pflegeberatung soll vor Ort erfolgen und sich als Netzwerkstelle verstehen“, erläuterte Kreisdirektor Martin Richter. Es gehe nicht darum, zusätzliche Strukturen zu schaffen. Die Beratung wird jeden Mittwoch in den Räumen der AOK an der Friedhofstraße abgehalten. Eine AOK-Mitarbeiterin und Inge Müller vom Referat Lebensorientierung und spezielle Hilfen im Rathaus werden sich den Ratsuchenden widmen. Müller und Susanne Borghardt stehen als Vollzeitkräfte schon jetzt in ihren Büros im Rathaus täglich zur Verfügung.
AOK-Regionaldirektor Stefan Mies betonte, dass der Pflegestützpunkt den Mitgliedern aller Krankenkassen einschließlich der Privatkassen offen stehe. „Wir wollen nicht nur in unseren Räumen beraten, sondern auch zu den Menschen gehen, die Rat und Hilfe brauchen, um zu sehen, wie sie leben und was sie benötigen.“
„Zugehende Pflegeberatung“ nennen dies die Fachleute. Langenfeld beschäftigt sich schon seit Jahren mit der demografischen Entwicklung und hat sich zum Ziel gesetzt, diese Entwicklung lenkend zu begleiten, erläuterte die Beigeordnete und kündigte einen Langenfelder Demografie-Kongress (18. Juni) an. „Wir wollen ein Wohnumfeld schaffen, das für alle Bürger lebens- und liebenswert ist.“
In Langenfeld gibt es etwa 850 Demenzfälle, aber die Dunkelzimmer ist unbekannt. Eine Umfrage hat ergeben, dass 94 Prozent der Menschen zu Hause alt werden möchten. Mit dem Pflegestützpunkt sei ein guter Weg gefunden worden. Er berät über Pflegedienste für die Betreuung zu Hause, über Tages- und Kurzzeitpflege bis zur Wohnberatung und Entlastungsangebote für pflegende Angehörige.
„Die häufigste Frage ist, wie es zu Hause weitergeht, wenn Angehörige aus dem Krankenhaus entlassen werden und Hilfe benötigen“, sagte Beraterin Susanne Borghardt. „Langenfeld verfügt bereits über einen sehr hohen Beratungsstandard“, sagte der Kreisdirektor. Mit dem Pflegestützpunkt soll eine noch höhere Qualität erreicht werden.