Sanierung des Radwegs macht Vollsperrung nötig

Wer zwischen den Städten Monheim und Langenfeld pendelt, sollte eine Umfahrung durch den Knipprather Wald nutzen.

Foto: Ralf Matzerath

„Endlich haben wir es geschafft“, sagt Franz Frank, Referatsleiter Verkehr der Stadt Langenfeld. Die massiven Beschwerden der Bürger über die holprigen Radwege entlang der viel frequentierten Pendlerstrecke zwischen Monheim und S-Bahnhof Langenfeld beim Landesbetrieb Straßen wurden — nach Jahren — erhört: Gestern wurde die Baustelle für das erste Teilstück der insgesamt 1,9 Kilometer langen sanierungsbedürftigen Strecke eingerichtet. Die schlechte Nachricht: Während der Bauarbeiten ist der Radweg komplett gesperrt.

Die Baufirma startet auf einer Länge von 660 Metern auf Monheimer Stadtgebiet, an der Opladener Straße, zwischen dem Ende der Wohnbebauung mit dem Hotel am Wald und dem angrenzenden Waldweg, der zum Forsthof führt, bis hinauf zur Anschlussstelle der A 59. Die Bauzeit ist dort auf etwa 14 Tage angesetzt.

Danach geht es ab der A59 entlang der Knipprather Straße auf Langenfelder Stadtgebiet direkt weiter, bis etwa 60 Meter vor der Einmündung der Poststraße. Hier plant Straßen NRW wegen der deutlich längeren Distanz von 1240 Metern noch mal mit rund fünf Wochen Bauzeit. Zudem müssen in einem dritten Bauabschnitt, der eine weitere Woche dauert, noch mehrere Leitschutzplanken im unbefestigten Seitenstreifen der Fahrbahn ausgetauscht und die Aufsatzgeländer erneuert werden. Die gesamte Baumaßnahme wird damit voraussichtlich bis Ende August dauern. Der motorisierte Verkehr wird während dieser Zeit über zwei verengte Fahrstreifen aufrechterhalten.

Heinz-Peter Sauren, beim ADFC-Ortsverein Langenfeld/Monheim für Verkehrspolitik zuständig

Die Stadt empfiehlt den Radfahrern eine Umleitung durch den Knipprather Wald, eine Karte steht auf der Startseite der städtischen Homepage zum Download bereit. Im Laufe der Woche wird die Umleitungsstrecke ausgeschildert. „Der Umweg wird immerhin durch schattenspendende Bäume im Knipprather Forst belohnt“, sagt Stadtsprecher Thomas Spekowius.

„Das war seit vielen Jahren überfällig“, kommentiert Heinz-Peter Sauren, beim Ortsverein Langenfeld/Monheim des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) für Verkehrspolitik zuständig, die geplante Sanierung. Das Straßengrün sorge zwar im Sommer für Schatten, erzeuge mit seinen Wurzeln aber auch die beklagten Rumpelpisten.

Die Sanierung der Oberfläche stellt ihn aber nicht zufrieden: Ihn ärgert, dass er als Radfahrer bei der Querung der Autobahnauffahrten zur A 59 drei Mal Grün anfordern muss. Auch lägen die Radwege oft tiefer als die Fahrbahn, so dass man bei Dunkelheit von den Autofahrern geblendet werde. Dringenden Sanierungsbedarf sieht er auch am Radweg entlang der L 403 (Hildener Straße), die von vielen Gesamtschülern genutzt werde. „Katastrophal: sehr schmal, aufgebrochen und zugewachsen“, beschreibt er den Weg.

Keinen Zusammenhang sieht Bereichsleiter Andreas Apsel mit der von der Stadt Monheim geplanten Übernahme der Landesstraße L 402. „Aber wir begrüßen die Sanierung ausdrücklich.“