Schul-Neubau kostet 14 Millionen

Im Schulzentrum am Berliner Ring soll für zwei Schulen zusätzlicher Platz geschaffen werden.

Foto: Ralph Matzerath

Monheim. Gebäudemanager Michael Lobe gibt Gas: Am Mittwoch soll der Schulausschuss der Verwaltung den Auftrag erteilen, die Planung für einen Neubau am Schulzentrum Berliner Ring voranzutreiben. Damit sollen die Raumdefizite behoben werden, die der Schulentwicklungsplan 2015 für Sekundarschule und Otto-Hahn-Gymnasium diagnostiziert hatte. Bis Juni soll das Planungsbüro einen beschlussfertigen Entwurf vorlegen. Spätestens im Herbst soll ein Generalunternehmer mit dem Bau des 14-Millionen-Euro-Projektes auf dem vorderen Schulhof der Sekundarschule und dem Parkplatz betraut werden. „Das ist sehr sportlich, aber ich würde meine Zusage, das Gebäude bis Ende 2017 zu realisieren, gerne einhalten“, sagt Lobe.

Die vom Gutachterbüro Dr. Lexis & Garbe fortgeschriebene Schulentwicklungsplanung hatte für das Gymnasium ermittelt, dass dort drei naturwissenschaftliche Fachräume, fünf große Klassenräume, vier bis neun Gruppenräume sowie ein Selbstlernzentrum für die Oberstufe fehlen.

„Bei uns ergibt sich der erhöhte Raumbedarf allein daraus, dass das Realschulgebäude auf Dreizügigkeit ausgelegt war, wir aber vierzügig sind“, sagt die didaktische Leiterin der Sekundarschule, Verena Croonenbroeck. „Aufgrund unserer sehr heterogenen Klassen brauchen wir abtrennbare Differenzierungsbereiche, die je nach Fach mit entsprechendem Material ausgestattet sind.“ Die Gutachter ermittelten für die Sekundarschule einen Bedarf von sieben bis zehn zusätzlichen Klassen und acht Gruppenräumen. Das um Schulpsychologen und -sozialarbeiter erweiterte Mitarbeiterteam macht ebenfalls weitere Besprechungsräume nötig.

Bei weitergehenden Gesprächen mit den Schulleitungen stellte sich dann heraus, dass das Gymnasium weiterer 1400 Quadratmeter Fläche bedarf, in denen elf naturwissenschaftliche Fachräume und dazugehörige Gruppenräume enthalten sind. Die Sekundarschule benötigt zusätzliche 1033 Quadratmeter Fläche. Dies entspricht 16 Klassen- und Differenzierungsräumen sowie weiteren Technik-, Musik-, Chemie- und Besprechungsräumen.

Michael Lobe, Gebäudemanager

Dieser Flächenbedarf lässt sich nach Ansicht der Stadtverwaltung nur in einem Neubau abbilden. „Das war ein sehr kompliziertes Puzzle-Spiel, die Räume so zu verteilen, dass die Funktionsabläufe der Gesamtkonstrukts Schule reibungslos ablaufen können“, erklärt Lobe. Deshalb wäre es zweckmäßig, die naturwissenschaftlichen Fachräume des Gymnasiums als Gesamtpaket in dem Neubau unterzubringen. Die alten Fachräume würden dann entsprechend den anderen fehlenden Funktionen umgebaut werden.

Mittels einer Machbarkeitsprüfung wiesen die städtischen Ingenieure nach, dass man diesen Neubau im Bereich des vorderen Schulhofes der Sekundarschule und des Parkplatzes errichten könnte. Zwei der von der Stadt entwickelten Varianten sehen auch die Möglichkeit vor, den Baukörper so zu formen, dass er einen Innen(schul)hof hervorbringt, so Lobe.

Die Stellplätze könne man auch anderswo anordnen. Die konkrete Lage und Gestalt werde die weitere Planung ergeben.