St. Josef Krankenhaus: Investition ins Wohlbefinden
Für 600 000 Euro sind im St. Josef Krankenhaus Patientenzimmer kernsaniert worden. Weitere Investitionen in den Standort sind geplant.
Monheim. In der heißen Phase standen nur noch die nackten Wände: Inventar, Boden, Leitungen und Fenster wurden aus den alten Räumen herausgerissen. Die Arbeit hat sich gelohnt: Entstanden sind helle, größere Patientenzimmer mit barrierefreier Nasszelle und neuer Elektrik.
Insgesamt 600 000 Euro wurden in die Kernsanierung von sechs Zimmern des St. Josef Krankenhauses gesteckt. 145 000 Euro flossen aus dem Konjunkturpaket II, 30 000 Euro gab der Förderverein hinzu. Weitere Zimmer wurden bereits durch den Kplus-Verbund auf Vordermann gebracht.
„Die Sanierung ist ein Signal für die Standort-Stärkung“, sagt Torsten Kanitz, Leiter der Technischen Abteilung. Und es sei ein Signal, dass beim Patienten ankommt. „Wir haben bereits mehrere Sanierungsarbeiten durchgeführt. Diese werden aber weniger vom Patienten bemerkt — im OP beispielsweise schlafen die meisten ja schon“, sagt Einrichtungsleiterin Stephanie Schäfer. Nach und nach werde man man sich weitere Bereiche des Hauses vornehmen. Konkretes könne aber erst gesagt werden, wenn die Finanzierung gesichert sei.
Ein wichtiges Standbein in Sachen Finanzierung ist dabei auch der Verein der Freunde und Förderer, der in diesem Jahr allein 50 000 Euro zur Verfügung stellt. Sie sollen in die Patientenversorgung fließen. „Nach allen Widrigkeiten sind wir froh, dass in den Standort investiert wird und die notwendige Versorgung der Bevölkerung vor Ort gesichert ist“, sagt Vorsitzender Uwe Trost. Allen Skeptikern, die die Existenz des Hauses in Frage stellen, sei damit der Wind aus den Segeln genommen, ergänzt Vereinsgeschäftsführer Uwe Günther.
Grüne Wandfarbe und ein PVC-Boden in Holzoptik sollen zu einer wohnlichen Atmosphäre beitragen. Wesentliche Verbesserungen der aus den 1960er-Jahren stammenden Zimmer sind aber Größe und Ausstattung: Durch den Einbezug der Balkonfläche ins Zimmer haben sich die Räume so vergrößert, dass eigene Nasszellen eingebaut werden konnten. Zuvor hatten Patienten die Flur-Toilette und -Badezimmer nutzen müssen. 27 Quadratmeter groß sind die Doppelzimmer jetzt, 16 Quadratmeter die Einzelzimmer, jeweils zuzüglich fünf Quadratmeter Bad mit Toilette und ebenerdiger Dusche.
Vor der Sanierung hatte die Einrichtungsleiterin die Patientenwünsche abgefragt. „Ich bin durch die Zimmer gegangen und habe gefragt, welche Prioritäten Patienten im Krankenzimmer setzen“, sagt Schäfer. Heraus kam: Größe, Farbe, Ausblick und eine durch das Zimmer wahrgenommene Ruhe machen den Aufenthalt im Krankenbett angenehmer. Auch die Resonanz der Patienten, die die Zimmer auf der dritten Etage bereits bewohnen, ist positiv. „Die Patienten sagen, die Atmosphäre im Raum ist anders. Es hat weniger etwas vom Krankenzimmer“, sagt Schäfer.