Stadt besteht auf Haltepunkt für Rhein-Ruhr-Express
Verwaltung mahnt auch unzureichenden Lärmschutz an.
Langenfeld. Das Thema Rhein-Ruhr-Express (RRX) bewegt die Gemüter. Im Bau- und Verkehrsausschuss erwarteten mehrere Bürger den Tagesordnungspunkt, der die Stellungnahme der Stadt zu den Plänen der Bahn, erläutern sollte. Darin fordert die Verwaltung einen Haltepunkt in Langenfeld — und vor allem ausreichenden Lärmschutz.
Die Deutsche Bahn möchte ausbauen. Der RRX soll die Regionalzüge RE 1 und RE 5 ersetzen und Köln, Düsseldorf und das Ruhrgebiet schneller miteinander verbinden. In Langenfeld soll der RRX zwar nicht halten, aber vorbeifahren. Das kritisiert die Stadt in einem Schreiben an die Bezirksregierung.
„Die Städte Langenfeld und Monheim umfassen mehr als 100 000 Einwohner. Aber auch als prosperierende Wirtschaftsstandorte mit ihren jeweiligen Wohn- und Gewerbeflächenentwicklungen, mit insgesamt nahezu 35 000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen sowie einem sehr hohen Anteil täglicher Berufspendler ist für beide Städte die Lage der künftigen Haltepunkte des RRX von zentraler Bedeutung“, heißt es in dem Schreiben.
Mit der RRX-Einführung wird der RE-Haltepunkt in Düsseldorf-Benrath aufgegeben. Mit der Anbindung an das überörtliche Schienennetz ergibt sich laut Stadt eine erhebliche Verschlechterung für die Stadt. „Es besteht die Gefahr, dass heutige Nutzer des schienengebundenen Regionalverkehrs wieder auf das Auto zurückgreifen“, sagte Stadtplaner Stephan Anhalt im Ausschuss.
Weil auf der Strecke zwischen Düsseldorf und Köln-Deutz insgesamt vier RRX-Linien verkehren sollen, schlägt die Stadt vor, den einzelnen Linien unterschiedliche Zwischenhalte zuzuweisen — beispielweise könnte der RRX1 in Benrath, der RRX4 in Langenfeld, der RRX5 in Leverkusen-Mitte und der RRX6 in Köln-Mülheim halten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lärmauswirkung: Laut Stadt bedarf es der dringenden Klärung, mit welchem Lärm zu rechnen ist. Für die verschiedenen Schutzabschnitte fordert die Stadt zusätzlichen Lärmschutz. Rechts der Bahn, Ortslage Mehlbruch, soll die bisher nur auf einer Länge von 170 Metern geplante Schallschutzwand erweitert werden.
Auch zwischen Rheinstraße und A 542 will die Stadt nachbessern und die Lärmschutzwand von zwei auf vier Meter erhöhen lassen. „In diesem Bereich sind etwa 1000 Einwohner von den Auswirkungen betroffen“, sagte Anhalt.
„Die Stadt ist überzeugt, dass ein Lärmschutzwall mit vier Metern Höhe die effektivste Maßnahme darstellt, auch wenn hierzu zusätzlicher Grunderwerb notwendig werden wird.