Städte wappnen sich für den Winterdienst
Die Salzlager in Langenfeld und Monheim waren nach zuletzt milden Wintern noch gut gefüllt.
Langenfeld/Monheim. Beim Sonnenschein der ersten Herbsttage möchte niemand an Schneefall und Glatteis denken. Doch die Chefs der städtischen Betriebshöfe kommen nicht drum herum. „Der Dienstplan für die kalte Jahreszeit steht jetzt“, verkündet der Monheimer Betriebsleiter Oliver Pelke. Hunderte Tonnen Streugut lagern auf dem Bauhof, zudem seien zwei zusätzliche Lastwagen angeschafft worden. Auch sein Langenfelder Amtskollege Bastian Steinbacher hat die Bereitschaftspläne erstellt. Damit es an Weihnachten und Silvester nicht immer dieselben Mitarbeiter trifft, verschiebe sich der Turnus für die drei Einsatzgruppen alljährlich um eine Woche.
„Aufgrund der vergangenen milden Winter in Monheim ist noch ein hoher Bestand an Streumaterialien vorhanden“, berichtet Pelke. Auf dem Bauhof lagern 200 Tonnen Streusalz. 25 Tonnen Sole zur Feuchtsalzherstellung seien ebenfalls noch verfügbar. „Auf Abruf liegen 500 Tonnen Streusalz bei einer Spedition.“
Auch das Langenfelder Salzlager ist ohne großen Zukauf noch gut gefüllt. Nach Steinbachers Angaben liegen etwa 1000 Tonnen Trockensalz in einer angemieteten Gewerbehalle an der Hansastraße. Das sollte für einen normalen Winter reichen. Die Mitarbeiter müssten im Langenfelder Stadtgebiet fallweise täglich rund 150 Kilometer Straße räumen. Zusätzlich seien sie zuständig für Geh- und Verbindungswege entlang städtischer Grundstücke wie Spielplätze, Schulen, Turnhallen, Sportplätzen oder Kindergärten. Jeweils zwei große und mittlere Lastwagen sowie zwei Traktoren sind nach Steinbachers Angaben in Langenfeld zum Schneeräumen geeignet, zudem hätten drei Kleinlaster einen Streuaufsatz.
Dieser Fuhrpark entspreche dem des vorigen Winters, es sei lediglich ein ausrangierter Lkw durch einen neuen ersetzt worden. Zum 31. Oktober starte in Langenfeld der jetzt festgelegte Winterdienst. „Bei entsprechender Wetterlage ist ab 3 Uhr morgens ein Mitarbeiter unterwegs, um den Zustand der Straßen zu überprüfen und notfalls die Kollegen zu alarmieren“, sagt Steinbacher. Dieser Mitarbeiter befahre für Glätte besonders anfällige Straßen etwa auf oder unter Brücken. Über ein GPS-Aufzeichnungssystem werde jeder Räum- und Streutag penibel dokumentiert: Temperaturverlauf, Schnee- und Straßenverhältnisse, Einsätze, Räumstrecken, Streustoffe, Zahl der eingesetzten Arbeitskräfte.
In Monheim wird laut Pelke ab dem 28. Oktober die Rufbereitschaft aktiviert. Ein besonderes Augenmerk liegt diesmal auf den Umbauarbeiten an der Krischerstraße und der Baumberger Hauptstraße. „Hierfür wurde ein Extraplan erstellt, um im Bedarfsfall die Verkehrssituation nicht noch weiter zu belasten.“