Städtischer Etat: Offensive für den Nachwuchs
Trotz Sparzwangs fließt aus dem städtischen Etat wieder Geld in Schulen und Kitas. Die WZ stellt einige der Projekte vor.
Langenfeld. Viele Projekte, die an weiterführenden Schulen, Grundschulen und Kitas laufen, werden im Rahmen der städtischen „Qualitätsoffensive“ gefördert. 120 000 Euro stehen im städtischen Haushalt für die Fortsetzung der schulischen Projekte bereit, mit weiteren 25 000 Euro werden Bewegungs- und Kreativangebote an den Kitas unterstützt.
Beispiel eins: Am Konrad-Adenauer-Gymnasium wird gesungen — und zwar vor großem Publikum. Mit sechs Schülern der Oberstufe, dem 40-köpfigen Schulchor, einer eigens eingerichteten Bühnenbild-AG sowie weiteren Helfern für Beleuchtung und Organisation wurde zuletzt Ende Januar das Musical „Kaspar Hauser“ auf die Bühne der Aula gebracht.
Beispiel zwei: An der Kopernikus-Realschule setzt Schulleiter Frank Theis neben der musikalischen Förderung (Bläserklasse) seiner Schüler auf die Berufswahlorientierung. Damit seine Schüler spätestens in der zehnten Klasse wissen, welcher Job zu ihnen passt, veranstaltet die Realschule mehrtägige Workshops, lädt Experten ein und macht Bewerbungstrainings.
„Alle Schulen und Kitas haben selbst eine Projektidee entwickelt und entschieden, in welchem Bereich sie ihren Förderschwerpunkt setzen wollen“, sagt Schulamtsleiterin Ute Piegeler. In den Grundschulen gebe es drei Bereiche: Musik, Sport sowie Naturwissenschaften und Technik.
An der Erich-Kästner-Schule wird das Projekt „JeKi — Jedem Kind ein Instrument“ weitergeführt, an der Grundschule Am Brückentor gibt es ein gemeinsames Chorprojekt mit der benachbarten Kita. „Der Schwerpunkt Naturwissenschaften und Technik ist für Grundschulen eigentlich eher unüblich, schließlich kommen die meisten Schüler erst an den weiterführenden Schulen mit der Fachrichtung in Kontakt“, sagt Ute Piegeler.
Die Schulleitungen reagierten mit dem naturwissenschaftlichen Angebot aber darauf, dass immer mehr Langenfelder Kitas als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert werden. „Das kommt bei den Kindern super an. Und deshalb wollten die Schulen einen guten Übergang schaffen“, sagt Piegeler.
An der Paulus-Grundschule in Berghausen wurden beispielsweise Experimentierboxen zu physikalischen, biologischen und chemischen Themen angeschafft. Chemiker unterstützen die Lehrkräfte. Und das ist auch der Punkt, der die finanziellen Mittel nötig macht: Mit dem Geld aus der Stadtkasse werden vor allem Personalkosten abgedeckt. „Natürlich werden beispielsweise auch alte Instrumente ausgetauscht, aber hauptsächlich werden externe Lehrkräfte, Experten, Kooperationen und Ausflüge mit dem Geld finanziert.“