Straßenbau verursacht 2016 viele Staus

In Monheim rücken im kommenden Jahr an zahlreichen Stellen die Baumaschinen an. Es drohen vielerorts Einschränkungen für den Verkehr.

Foto: Matzerath

Monheim. Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Bauwesen, kann sich nicht über mangelnde Arbeit beschweren. „Es gibt noch viel zu tun“, sagt er. Mehr als 100 kleine und große Projekte sollen er und seine Mitarbeiter bis zum Jahr 2020 realisieren. Nicht zuletzt wegen des derzeit hohen Arbeitspensums wird Apsels Abteilung zeitnah personell aufgestockt. Ein Überblick, wo 2016 gearbeitet wird.

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Jahrelang läuft bereits die Planung rund um die Hauptstraße in Baumberg. Nun soll endlich die Umsetzung erfolgen. „Nach Karneval geht es los“, kündigt Apsel an. Zunächst werde im Westen an der Kreuzung zur Kreuzstraße begonnen. „Dann geht es Stück für Stück weiter gen Südosten bis zur Kirche Sankt Dionysius.“ Rund 600 Meter Straße plus 350 Meter Kanal werden dabei gebaut. Die Kosten liegen insgesamt bei etwa 3,1 Millionen Euro. Die jeweiligen Abschnitte werden gesperrt. Der Verkehr wird entsprechend umgeleitet. Im Januar sei dazu eine Bürgeranhörung geplant: „Den genauen Termin geben wir noch bekannt.“

Ebenfalls eine große Maßnahme ist der „Bypass“, der den Berliner Ring mit der Heinestraße verbinden soll. Start ist auch hier nach Karneval. „Im schlechtesten Fall wird es eine Baustellenampel geben“, sagt Apsel mit Blick auf die stark frequentierte Straße. Bestenfalls werde der Verkehr vorbei geführt. Die Bauzeit schätzt er auf vier Monate. Kosten: 340 000 Euro. Ziel ist die Belebung der Rückseite des Rathauscenters.

Insgesamt 450 Meter Straße werden 2016 Am Wald erneuert. Schon lange ist der Asphalt in marodem Zustand. Für die Sanierung erfolgt nach dem Kommunalen Abgabengesetz (KAB) eine Beteiligung der Anwohner. „Eine Deckensanierung reicht nicht aus“, so der Bereichsleiter. „Noch überlegen wir, wie wir die Zufahrt zu den Supermärkten erhalten können.“ Die Kreuzung zur Marderstraße werde geöffnet, um eine Alternative zu schaffen. Die Bauzeit schätzt Apsel auf bis zu einem Jahr. Los gehen soll es im Frühling oder Sommer.

Ein neues Gesicht erhält auch die Altstadt. Zunächst ist der „Alte Markt“ dran. Dort gibt es neues Pflaster. Eine Abstufung soll das Gefälle auf dem Gelände kompensieren. Ziel ist mehr Platz für Außengastronomie und insgesamt ein stimmigeres Bild im historischen Stadtkern. Nebenbei wird auch der baufällige Kanal vor Ort erneuert und erweitert. Baubeginn ist im Herbst, damit die Gastronomen noch die Biergartensaison mitnehmen können. Kosten: 1,25 Millionen Euro.

Einen weiteren Kreisverkehr erhält die Baumberger Chaussee an der Kreuzung zur Knipprather Straße. Das ist nach den beiden an den Kreuzungen Kielsgraben und Sandstraße der dritte. 2017 soll noch ein zusätzlicher Kreisel am Knotenpunkt Niederstraße folgen. Baubeginn soll ebenfalls direkt nach Karneval sein. Gebaut wird etwa sechs Monate lang und halbseitig, um den Verkehr vorbeiführen zu können. Kosten: 460 000 Euro.

Unter dem Titel „Stadteingang Nord“, soll der Anfang der Krischerstraße am Rhein neu gestaltet werden. Das ist allerdings keine städtische Maßnahme, sondern die eines privaten Investors. Drei Baukörper mit insgesamt 70 Wohneinheiten werden gebaut. Die Krischerstraße wird am nördlichen Ende auf das Gelände des Parkplatzes vor dem ehemaligen Shell-Verwaltungsgebäude verlagert. Ein Kreisverkehr soll an der Promenade entstehen. „Zunächst werden nur Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt“, sagt Apsel. Richtig ernst werde es erst 2017. „Dann wird es wohl auch eine Vollsperrung geben.“