Street-Food der ganz besonderen Art
Erstmalig wurde der Monheimer Martinsmarkt auf zwei Tage ausgeweitet.
Monheim. Zum ersten Mal nach 21 Jahren präsentierte der Monheimer Martinsmarkt sich über zwei Tage, nämlich auch schon am Samstag. Die Attraktion: 13 weitere Stände mit Street-Food. Die Atmosphäre war zumindest am Samstag nicht ganz so heimelig, wie man sie von Open-Air-Veranstaltungen in der Altstadt gewöhnt ist. Der Besucher-Boom stellte sich erst am zum verkaufsoffenen Sonntag ein, an dem auch die meisten Aktionen stattfanden. Einige Stände zeigten am Samstag geschlossene Läden, was etwas abweisend wirkte.
„Ich muss hier morgen mal für ein paar Strahler sorgen“, sagte der Schmuckverkäufer Erwin Schumacher aus Monheim. Er hatte Recht. Ein bisschen mehr professionelle Beleuchtung hätte der Martins-Meile auf der Krischerstraße gut getan.
Das Essen Das Speiseangebot war diesmal recht ausgefallen, die Stände sehr liebevoll dekoriert. Ganz süß der winzig kleine Crêpe-Wohnwagen mit bunter Lampion-Kette. Zwei süße Bäckerinnen boten die frischen hauchdünnen Köstlichkeiten zeitgemäß mit Spekulatiuscreme an.
Oder Eiko Scharfenberger, nach eigenen Aussagen junger Sternekoch mit Küchenerfahrung bei Dieter Müller und anderen, der köstliche Geflügel-Burger mit Rotkohlsalat und Huhn oder Ente aus dem Smoker kredenzte.
Ein Kollektiv aus Argentiniern und Deutschen hatte sich unter dem Namen Locura diversen Variationen von Empanadas, gefüllten Teigtaschen, verschrieben und offerierte diese mit viel Charme. Ein gut gelaunter „Gambaman“ verkaufte Crémant und frische Gambas in allen Variationen. Natürlich gab es auch Getränke mit und ohne Alkohol, kalt und heiß, Letzteres war besonders am feucht-kalten Samstagabend wichtig.
Kunsthandwerk Zum ersten Mal dabei „Kellerkind“ Tanja Dunger aus Monheim mit ihren aufgearbeiteten Vintage-Kleinmöbeln. Die ehemalige Floristin freute sich über die Gelegenheit, Stühle, Hocker, Garderobenhaken aus den 50ern und 60ern in individuell überarbeiteter Optik beim Martinsmarkt präsentieren zu können. Handgefertigte Ringe, die sich wie ein Chamäleon der Kleidung anpassen lassen. Auch kleine Kunstwerke aus Stoff und Holz fanden ihre Abnehmer.
Unterhaltungsprogramm Für Kinderspaß und Unterhaltung war besonders am Sonntag gesorgt. Und zwar vor allem für die jüngeren Familienmitglieder. Sie malten im Ladenlokal an der Krischerstraße 6 mit den Organisatoren des Ulla-Hahn-Hauses ein großes Wimmelbild, übten sich im alt bewährten Kartoffeldruck und ließen sich vom Fledermausspaß überraschen, während die Mamas die Gelegenheit nutzten und einen Blick auf die neue Herbstmode warfen.
Musik Für Musik war an beiden Tagen reichlich gesorgt. Diverse Countrybands wie etwa „Some Folks“ oder die „Mavericks“ spielten im Zelt, während sich einige Jungmusiker auf den Bühnen präsentierten.
Vereinsmeile Lokale Gruppen präsentierten sich am Sonntag an Ständen entlang der Alten Schulstraße. Bei einem privaten Trödelmarkt wechselten zudem manche Schätzchen und Schnäppchen den Besitzer.
Offene Läden Am gestrigen Sonntag waren ab 13 Uhr viele Läden in der Innenstadt für fünf Stunden geöffnet. Etliche Familien nutzten die Gelegenheit zum gemeinsamen Shoppen.