Studenten kommen im April
Nach der Schlüsselübergabe Anfang November liegt die neue Uni nun im Zeitplan.
Monheim. Im November war es endlich soweit: Nachdem sich der Start der neuen Hochschule für Unternehmensführung (HFU) durch die andauernden Bauarbeiten über ein Jahr lang verzögert hatte, wurde Anfang November offiziell der Schlüssel an die Hochschulleitung übergeben.
Am Dienstag nun bestätigte der Leiter Dr. Hubert Schäfer, dass der Unibetrieb "nach den Osterferien im April starten kann".
Es seien nur noch wenige infrastrukturelle Angelegenheiten zu klären: Möbel, Telefon- und Internetanschlüsse sowie Beamer fehlen noch. Dazu muss auch die Bibliothek noch bestückt werden.
"Das dauert grob zehn bis zwölf Wochen. Ganz bequem ist das nicht. Aber wir liegen im Zeitplan", sagte Schäfer gestern.
Studienanfänger werden im April allerdings noch nicht in das neue Gebäude am Fuße des Monbergs strömen. "Die ersten Studenten werden von unserem Standort in Erkrath zu uns wechseln", erklärte Schäfer, der die Zahl derer auf rund 80 Studenten schätzt.
Diese werden dann einen Masterstudiengang in Betriebswirtschaft oder Wirtschaftsinformatik belegen. Die ersten Bachelorstudenten, die in Monheim ihre Unikarriere beginnen, kommen dann erst zum Wintersemester 2011/2012.
"Wir haben das Problem, dass 97 Prozent aller Studenten ihr Studium im Winter beginnen. Deshalb bieten wir erst zum kommenden Wintersemester neue Bachelorstudiengänge an", erklärte Schäfer.
Langfristig, in zwei bis drei Jahren, plant die Hochschule mit rund 600 Studenten. Bis dahin wird auch der Großteil der Mitarbeiter aus Erkrath übernommen. Sechs der acht Wissenschaftler sind bereits an der Erkrather Vertretung der Privathochschule in Lohn und Brot, lediglich zwei neue kommen vorerst hinzu.
Damit sich diese und die Studenten in den Pausen zukünftig stärken können, plant Schäfer eine Kooperation mit bereits ansässigen Firmen oder Gastronomiebetrieben.
"Die Kantinen- oder Gastronomiebetreiber werden sich sicher nicht beschweren, wenn sie jeden Tag um die 100zusätzliche Gäste haben", glaubt Schäfer.
Doch nicht nur kulinarisch werden die Studenten Einfluss auf den Rheinpark nehmen. Zwar werden nicht alle 600 Studenten auch in Monheim wohnen, ein Großteil wird es aber tun.
Trotzdem sagte Thomas Waters, Leiter des Bereichs Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung, dass es nicht die Aufgabe der Stadt sei, ein Studentenwohnheim zu bauen. Das müsse ein Investor tun.
Doch auch das lässt Schäfer kalt: "Wenn hier erstmal 600 Studenten sind, wird sich sicher ein Investor finden." Außerdem habe die LEG bereits Hilfe angeboten.