Verwaltung empfiehlt Abriss
Drei Bauvarianten wurden geprüft, nur eine wird dem Raumkonzept für die neue Gesamtschule gerecht. Dafür muss der Altbau der Felix-Metzmacher-Schule weichen.
Langenfeld. Es ist ein Thema, das für Diskussionen sorgt und sogar eine Interessengemeinschaft auf den Plan gerufen hat: das Baukonzept für die neue Gesamtschule. Am 23. Oktober stellt die Verwaltung drei Planungsvarianten dem Schulausschuss vor.
Zunächst hat die Verwaltung die Standortalternativen geprüft, kam aber schnell zu dem Ergebnis, nur den Standort Metzmacher Straße/Fröbelstraße (derzeit Felix-Metzmacher-Schule/Johann-Gutenberg-Schule) weiter zu verfolgen.
„Wir haben uns in die Prüfung der anderen Variante — die neue Gesamtschule, auf dem Gelände der Käthe-Kollwitz-Schule mit den Grundschulen Fahler Weg entstehen zu lassen — nicht mehr sehr tief reingekniet“, sagt Ulrich Moenen, Fachbereichsleiter Jugend, Schule, Sport. Denn frühzeitig habe sich gezeigt: Diese Variante ist logistisch und wirtschaftlich unsinnig. „Die Verlegung der Grundschulen widerspricht dem Prinzip ,kurze Beine, kurze Wege’“, sagt er. Zudem sei die Bausubstanz an der Fröbelstraße mit den Grundschülern nicht ausgelastet.
Mit der Gesamtschule am Standort der Metzmacher/Fröbelstraße sei hingegen ein zentraler Platz gefunden worden — mit noch dazu fußläufig erreichbaren Turnhallen. Um jedoch den baulichen Anforderungen einer modernen Ganztagsschule gerecht zu werden, müsse auch dieser Standort verändert werden. Drei Planungsvarianten wurden geprüft, die dritte — die den Abriss des Altbaus der Metzmacher-Schule vorsieht — empfiehlt die Verwaltung.
Nur bei dieser Variante könnten die Schüler weitgehend ungestört während der Bauphase unterrichtet werden. Außerdem könne mit dem Wegfall des alten Gebäudeteils und einem Neubau das Raumkonzept optimal erfüllt werden. „Das beinhaltet unter anderem Aula und Foyer sowie hohe Decken“, sagt Moenen.
Im Neubau seien Klassenräume mit Nebenräumen — genannt Lerneinheiten — untergebracht. Diese Lerneinheiten teilen sich wiederum ein Auditorium, so dass auch immer wieder jahrgangsübergreifend gearbeitet werden kann. Auch finanziell habe die Variante Vorteile: Zwar sind die geschätzten Kosten in Höhe von 13 bis 14,9 Millionen Euro ähnlich wie bei den anderen Bauvarianten. Die erhöhten Folge-/Bauunterhaltungs- und Betriebskosten für den Altbaubestand aus 1913 fallen laut Stadtverwaltung aber weg.
Die erste Variante ist laut Verwaltung „rechnerisch möglich, allerdings nur mit eklatanten und nicht vertretbaren Einschränkungen im Raumprogramm“. Diese Variante kommt ohne einen Abriss aus: Ein viergeschossiger Neubau würde in L-Form gegenüber dem Metzmacher-Gebäude entlang der Fröbel-Straße entstehen.
Die zweite Variante liegt in Form eines gespiegelten L auf dem Gelände der Gutenberg-Schule und bedingt den Abriss deren naturwissenschaftlichen Flügels ohne die Aula. Auch diese Variante sieht die Verwaltung als „nicht möglich“ an.
Es gebe keinen räumlichen und funktionalen Zusammenhang der Gebäudeteile und Freiflächen — eine Campus-Bildung wie für die neue Gesamtschule vorgesehen — sei nicht möglich. Der neuwertige naturwissenschaftliche Trakt sei ein Wertverlust und schaffe zusätzliche Abbruchkosten. Außerdem müssten alte Bäume gefällt werden, und die Baustelleneinrichtung beeinträchtige den Schulbetrieb unzumutbar.