Zahlreiche Kirchen öffnen am Freitagabend ihre Türen
Zur Nacht der offenen Kirche gibt es ein vielfältiges Programm.
Langenfeld/Monheim. Die Nacht ist eines der wichtigsten Motive der Romantik, weil in der Dunkelheit die Konturen verschwimmen. In der Nacht gewinnt das Irrationale Überhand, das wiederum einen Zugang zu den Rätseln des Seins eröffnet. Auch in der Bibel kommt der Nacht als Ort der Ruhe und der Träume eine besondere spirituelle Bedeutung zu. Am kommenden Freitag sollen die Schranken zwischen den Konfessionen fallen, wenn 35 Kirchengemeinden im Kreis Mettmann ihre Türen öffnen und mit einem vielfältigen Programm zu menschlichen Begegnungen einladen.
Die Christengemeinde Langenfeld, Goerdelerweg 8, lädt ab 19.30 Uhr zu einem offenen Gospelsingen ein. Die Sängerinnen Esther Zanders und Laura Kyaergaard bringen den Besuchern traditionelle und moderne Gospelsongs bei.
In eine Jugendkirche werden 100 Konfirmanden und Jugendteamer die evangelische Erlöserkirche, Hardt 23, verwandeln. Dabei wird alles ausprobiert, was Jugendliche schon immer mal in einer Kirche machen wollten.
In der Adventgemeinde, Friedrich-Krupp-Straße 5, wird ein für Kirchenräume ungewohntes Instrument erklingen: Der New Yorker Saxofonist Tito Charneco spielt Jazz und Gospel. Sein Namensvetter Titus Müller wird aus seinen historischen Romanen vorlesen.
In der katholischen Kirche St. Martin, Kaiserstraße 28, dreht sich alles um Herzensangelegenheiten. Optisch greift die Foto-Ausstellung „natural hearts“ das Thema auf, akustisch und haptisch bietet Jessica Lammerse Impulse für Gespräche zwischen Paaren.
Die Gläubigen in St. Josef, Solinger Straße 17, beschäftigen sich mit dem „Glöckner von Notre Dame“, um anhand dieses Stummfilmklassikers das Thema „Menschenwürde“ und das Bedürfnis nach Gemeinschaft aufzuarbeiten.
Die christlichen Gemeinden Monheims halten in der St. Johannes-Kirche ab 19 Uhr eine Nacht der Lichter im Stil von Taizé ab. Dazu wird die Kirche mit orangefarbenen Tüchern und Kerzen geschmückt. Die Taizé-Gesänge strukturierend den Abend. Anschließend gibt es eine Prozession zum Eki-Haus, wo man sich zu lockeren Gesprächen trifft.
Musikalische Grenzen sprengt die evangelische Kirche in der Altstadtkirche, wo ab 20 Uhr unter dem Titel „Chopiniade“ Musik zwischen Klassik und Jazz erschallt.
Zum Reformationsjubiläum gibt es eine Veranstaltung, die am Tag nach der Nacht der offenen Kirchen in Baumberg stattfindet. Die Neue Volksbühne Köln gastiert am Samstag um 19 Uhr mit dem Stück „Ich fürchte nichts“ in der Friedenskirche, Schellingstraße 13. Der Eintritt kostet zehn Euro.