22 Kinder lernen das richtige Verhalten auf der Straße

Polizeihauptkommissar Udo Loppnow übte mit den Kindern.

22 Kinder lernen das richtige Verhalten auf der Straße
Foto: Blazy

Mettmann. 22 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren lernen derzeit beim Feriencamp von Mettmann-Sport viel über das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Polizeihauptkommissar Udo Loppnow kennt die meisten Kinder bereits aus den Kindergärten. Der Verkehrsexperte der Kreispolizeibehörde versteht es, kindgerecht den Kleinen die Grundregeln beizubringen.

Milo ist ein richtiger Verkehrsexperte. Der Junge hat auf jede Frage die richtige Antwort. Er weiß, wie man sich am Zebrastreifen zu verhalten hat, kennt die Kinder- und die Erwachsenenseite auf dem Bürgersteig („da wo die Häuser stehen, ist die Kinderseite“). Doch das ist nicht alles: Als Loppnow die Kinder fragt, was man an Ein- und Ausfahrten zu bedenken hat, kommt wie aus der Pistole geschossen: „Man muss stehenbleiben und schauen, ob ein Auto rein- oder rausfährt.“ Und woran kann man erkennen, dass ein Auto kommt? „Am Motorengeräusch, oder ob ein Mensch ins Auto einsteigt oder es verlässt.“

Ziemlich professionell, was die Kinder da gelernt haben. Das finden auch Sport- und Fitnesskauffrau Doris Romanowicz und ihre Kollegin Carina Bommesberger. Die beiden Frauen haben das Sommercamp zusammen mit Helfern organisiert. Die Idee entstand vor zwei Jahren während des Kita-Streiks, sagt Romanowicz. Damals mussten die Kinder in den Ferien sinnvoll beschäftigt werden, weil die Kitas be-streikt wurden. Mettmann-Sport sprang in die Bresche und organisierte ein Freizeitcamp. „Diese Idee haben wir weiter geführt. Jetzt findet zum zweiten Mal das Kita-Camp statt“, sagt Bommesberger.

Die Kinder kommen um 7.30 Uhr beziehungsweise 8 Uhr in die Gustav-Bovensiepen-Halle an der Neanderstraße. Dann gibt’s Frühsport, Frühstück, anschließend stehen Sport, Spiel und Spaß auf dem Programm. In dieser Woche heißt das Schwerpunktthema „Wir im Straßenverkehr“, in der nächsten Woche dreht sich alles um den Neandertaler.

Mittlerweile geht die theoretische Verkehrserziehung in der ersten Gruppe in die finale Phase. Loppnow fragt nach den verschiedenen Ampelschaltungen. Als er nach der Bedeutung des gelben Lichtes für Autofahrer fragt, sagt Milo: „Bei Gelb kann man noch fahren, wenn man das hinkriegt.“ Nicht ganz korrekt, aber entspricht in etwa der Realität. Schließlich geht es mit Warnwesten ausgerüstet auf die Straße, wo das eben Erlernte praktisch geübt wird. Die Übrungen am Zebrastreifen auf der Neanderstraße funktionierten schon mal sehr gut.