4. Mettmanner Bachlauf: Sonniger Abschied von mono
890 Starter machten sich diesmal auf den Weg durchs blühende Bachtal.
Mettmann. "Wo starten wir im kommenden Jahr? Wo laufen wir? Jetzt haben wir noch 364Tage Zeit, uns darüber Gedanken zu machen." Wilhelm Seibel, Geschäftsführer von mono, der den Bachlauf mit seinem riesigem Engagement zu dem gemacht hat, was er ist, spekulierte noch nicht über den künftigen Startplatz und die Strecke für den 5. Bachlauf. Für ihn steht aber fest: "Wir werden auch im nächsten Jahr über fünf und zehn Kilometer walken und laufen."
Nachdem Wilhelm Seibel das Ziel, den Bachlauf zu etablieren, erfüllt sieht, zieht sich mono als Hauptsponsor und auch als Gastgeber des Bachlaufs zurück. "Es gibt viele Ideen, wo der Lauf im nächsten Jahr starten könnte, aber fest steht noch nichts", sagte Martin Auerbach, 1. Vorsitzender von Mettmann-Sport, dem Ausrichter des Volkslaufs. So gut wie sicher scheint es, dass Georg Fischer (GF) künftig als Hauptsponsor an die Stelle von mono treten wird. Bodo Müller, Personalchef von GF, sagte der WZ: "Wir werden alles dransetzen, dass der Lauf auch künftig durchgeführt werden kann."
Der Abschied von mono fällt schwer. Auf der Wiese vor dem Firmengebäude breiteten am Freitag bei sommerlichen Temperaturen die Teilnehmer und Zuschauer ihre Picknickdecken aus, schauten bei den Starts zu den einzelnenen Läufen zu und feuerten die Walker und Läufer kurz vor der Ziellinie noch einmal richtig an. Den 1. Mai bei mono werden sicherlich viele Mettmanner künftig vermissen.
Sportlich setzte unter den 890 Startern kein Mettmanner, sondern ein Läufer aus Essen die Bestmarke. Lothar Kuhnke (54) brauchte gerade einmal 38:21 Minuten für die Berg- und Taltour durch die gelben Rapsfelder. Bei den Frauen freute sich Claudia Reiter (37) aus Mettmann über ihren ersten Platz (43:33 Minuten). Beide bekamen von Wilhelm Seibel den mono-Designerpreis überreicht.
"Nur gut, dass ich die Strecke nicht kannte. Die Berge sind schon ganz schön anstrengend", strahlte die schnellste Frau des Tages. Für Lothar Kuhnke war es dagegen nur ein leichter Aufgalopp. Er liebt es, steile Hänge hoch zu rennen. "Wenn ich Berge sehr, hüpft mein Herz", meinte der Essener.
Wie in den Vorjahren stiftete Georg Fischer den Schulpreis. Hier ging der erste Platz (300 Euro) an die Otfried-Preußler-Schule, der zweite Platz (200 Euro) an die Grundschule Kirchendeller Weg und der dritte Platz (100 Euro) an die Grundschule Herrenhauser Straße. Diese drei Schulen hatten die meisten Schüler, hochgerechnet auf die Gesamtschülerzahl, am Start.
Zwei erste Preise erhielten bei den weiterführenden Schulen das Konrad-Heresbach-Gymnasium und die Carl-Fuhlrott-Realschule (je 250 Euro). Die Realschule hatte auch eine Trommler-Abordnung an die Laufstrecke entsandt, die die Läufer mit heißen Rhythmen anfeuerten. Das Berufskolleg Neandertal war zum ersten Mal am Start, mit 33 Schülern und drei Lehrern.
Das DRK erlebte einen recht ruhigen Tag. Lediglich ein Läufer, der kollabiert war, musste von den Helfern versorgt werden. Ein wenig blass um die Nasenspitze, aber mit guten 52 Minuten, ließ SPD-Bürgermeisterkandidat Matthias Statscheit die zehn Kilometer durchs Mettmanner Bachtal hinter sich.