600 Besucher kommen zur kreisweiten Bildungsmesse
Das Jobcenter hat 2000 Hartz-Empfänger aus der Region in die Neandertalhalle eingeladen.
Etwa 2000 Einladungen waren verschickt worden, 600 kamen in die Neandertalhalle. Dort fand zum ersten Mal eine kreisweite, vom Jobcenter ME-aktiv organisierte und initiierte Bildungsmesse statt. Ziel war, die Besucher, die alle Hartz IV-Leistungen beziehen, mit Qualifizierungsangeboten der insgesamt 15 Aussteller bekannt zu machen. „Die Aussteller sind Akteure, mit denen wir seit Jahren gut und erfolgreich zusammenarbeiten“, sagte Martina Würker, Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis Mettmann.
Von einem Stand des Berufsbildungswerks, Erkrath, dem Berufskolleg in Mettmann, der Velberter Sprachschule WIPA bis zum Zentrum für Aus- und Weiterbildung, Ratingen, reichte das Spektrum der Anbieter. Das Angebot war insofern „sehr zielgerichtet“, wie Martina Würker sagte, als dass Fort- und Weiterbildungsofferten in solchen Sparten gemacht wurden, in denen tatsächlich Leute gesucht werden. So wie zum Beispiel im Sektor Gesundheits- und Sozialberufe, über deren Chancen und Perspektiven die gleichnamige Bildungsakademie Mettmann informierte.
„Ich hatte mich schon vorher im Internet schlau gemacht und bin nun hier, um zu sehen, was die für mich tun können“, sagte ein Gast. „Die Leute haben sehr konkrete Vorstellungen von dem, was sie gerne machen möchten“, beurteilte Thilo Breitenbacher von der Firma WBS Training AG aus Düsseldorf die Anfragen. „Die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten ist dabei durchaus realistisch“, bestätigten auch andere Aussteller.
„Meine berufliche Reha läuft. Ich bin zurzeit in keinem Bezugsverhältnis“, umschrieb Claudia Renner ihre Situation. Ohne Einladung war sie auf die Messe gekommen, „ich hatte davon gehört“. Auf eigene Faust versuchte die Ratingerin nun, sich „schlauzumachen. Man muss schon selbst aktiv sein, sonst passiert nichts.“
Eine Maßnahme zum Wiedereinstieg ins Berufsleben ist nach der Sondierung dessen, was es überhaupt für Qualifizierungsmaßnahmen gibt, die „am besten perfekte Bewerbung“. Wie so viele andere auch, reihte Claudia Renner sich dafür bei Fotografin Gabi Förster ein. „Wir sind am Limit“, sagte morgens um 11 Uhr ein Jobcenter-Mitarbeiter angesichts der langen Warteschleife. Um die Wartezeiten nicht unnötig auszudehnen, gab es für die, die nicht bis Messeende um 13 Uhr fotografiert werden konnten, Gutscheine im Wert von 25 Euro. „Die können dann in den kommenden Tagen bei Fotografen für Bewerbungsbilder eingelöst werden.“