Am Jobcenter fehlen reihenweise Parkplätze

Nachbarn erleben an manchen Tagen Chaos an der Marie-Curie-Straße. Im angrenzenden Wohngebiet Karpendelle wird nach wie vor geparkt. Die Stadt arbeitet an Lösungen.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Die Parksituation an der Marie-Curie-Straße in Mettmann hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr nur unwesentlich verbessert. „Nach wie vor herrscht an manchen Tagen Chaos rund ums Job-Center“, sagt Hilmar Beckmann vom Reifendienst Wyngaard, der direkt gegenüber dem Arbeitsamt liegt. Besonders montags und donnerstags ist viel Betrieb. Autofahrer steuern ihr Auto fast bis Road Stop an der unteren Marie-Curie-Straße, um einen Parkplatz auf dem Randstreifen zu ergattern oder sie parken auf Gehwegen und auf fremden Grundstücken. Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen, besonders beim Ausparken und beim Begegnungsverkehr mit Bussen und Lastwagen. Und: Nach wie vor wird im angrenzenden Wohngebiet Karpendelle geparkt, bestätigt Bastian Lampert, der dort lebt.

Die Stadt hat zwar nachgebessert und zwei Schilder mit dem Hinweis „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ und dem Zusatzzeichen „Anlieger frei“ aufgestellt, aber die Schilder werden oft ignoriert. „Sogar Lastwagen fahren in die Siedlung. Die Fahrer übersehen die Schilder und müssen dann ihren Truck in den engen Wohnstraßen wenden“, sagt Lampert. Gefährlich besonders für Fußgänger. „Fremdparker“ werden von den Bewohnern nett angesprochen, so Lampert und gebeten, woanders zu parken. Aber: „Oft stellen sie ihr Auto einfach auf der Straße ab“. Das behindert Anlieger und Zusteller. Die Parkplätze des Jobcenters und der Agentur für Arbeit reichen nicht einmal für die 250 Beschäftigten aus, geschweige denn für die Besucher, die täglich die Behörde aus anderen Städten im Kreis Mettmann ansteuern.

Der Bauherr des Job-Centers kam vor Beginn der Bauphase zu dem Ergebnis, dass 100 Parkplätze ausreichen würden. Diese Berechnung erwies sich als falsch. Die Verwaltung hatte vor zwei Jahren den Bauträger gebeten, eine Nachberechnung vorzunehmen, und zu sagen, wie er weitere Parkplätze schafft. Dies wird nur mit einem zusätzlichen Grundstück gelingen. „Wir versuchen, die Parksituation der Mitarbeiter durch zusätzliche Plätze zu verbessern“, sagte jetzt Stephan Kopp von der Mettmanner Bauverwaltung. Vermutlich geht es um eine zusätzliche Fläche. Spruchreif sei noch nichts.

Derzeit laufen die Planungen für den Endausbau der Marie-Curie-Straße. Die Randstreifen sind nach wie vor unbefestigt, es fehlen Haltestellen für Busse. Das Problem: Nach erfolgtem Straßenendausbau werden noch weniger öffentliche Stellplätze zur Verfügung stehen. Bürgermeister Thomas Dinkelmann hatte sich vor zwei Jahren eingeschaltet. Er stehe in Verbindung mit der Kreisverwaltung, um die Möglichkeit, auf einem in der Nähe befindlichen Grundstück des Kreises zusätzliche Stellplätze für die Mitarbeiter der Arbeitsagentur zu schaffen, zu klären.

Von neuen und zusätzlichen Parkplätzen gibt es keine Spur. Im Gegenteil: Durch eine neue Feuerwehrbewegungszone sind zwölf Parkplätze weggefallen.