Ausgezeichnete Kinodamen

Margarete Papenhoff und Gabriele Rosslenbroich bekommen den Verdienstorden.

Mettmann. Diesen Tag in Berlin werden Margarete Papenhoff und Gabriele Rosslenbroich nicht so schnell vergessen. Die Schwestern aus Mettmann sind am Dienstag für ihr außerordentliches bürgerschaftliches Engagement von Bundespräsident Christian Wulff in seinem Amtssitz Schloss Bellevue mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Es ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl vergibt.

Zum Tag der Deutschen Einheit ehrte der Bundespräsident 36 Bürger aus ganz Deutschland, die sich in besonderer Weise im sozialen, kirchlichen und gesellschaftspolitischen Bereich sowie in der Kultur, der Wissenschaft, im Umweltschutz, in der Wirtschaft und im Sport verdient gemacht haben.

Margarete Papenhoff und Gabriele Rosslenbroich bekamen den Verdienstorden, „weil ein Schwerpunkt ihrer Arbeit darin liegt, Kindern und Jugendlichen ein fantasievolles, lehrreiches und unterhaltsames Kinoprogramm anzubieten“, hieß es in der Begründung. Zudem stelle das Kino in Abstimmung mit dem städtischen Jugendamt Ferienprogramme zusammen und richte mit der Stadt Teeny-Partys für Jugendliche aus, lobte Bundespräsident Wulff das Engagement der Kinobetreiberinnen.

Für ihre Kinder- und Jugendarbeit im Filmtheater wurden die Mettmanner Kinodamen mehrfach vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Filmstiftung NRW ausgezeichnet. Außerdem sitzen beide in zahlreichen Ausschüssen und Jurys, zollte der Bundespräsident der ehrenamtlichen Arbeit von Margarete Papenhoff und Gabriele Rosslenbroich Lob und Anerkennung.

„Das war für uns eine unheimlich große Ehre, die Auszeichnung direkt vom Bundespräsidenten zu bekommen“, sagte Margarete Papenhoff nach der Ordensverleihung im WZ-Gespräch. Beim anschließenden Empfang erkundigte sich Bundespräsident Wulff nach dem Stand der Digitalisierung im Mettmanner Kino, einem der ältesten Deutschlands überhaupt. Margarete Pappenhoff: „Ich weiß, dass Herr Wulff sehr gerne ins Kino geht und auf der Biennale ein regelmäßiger Gast ist. Dass wir nach der Ordensverleihung noch ein paar persönliche Worte austauschen konnten, fand ich sehr schön.“

Schwer beeindruckt waren Margarete Papenhoff und Gabriele Rosslenbroich, weil sie sich mit einem Botschafter die Klinke von Schloss Bellevue in Hand gaben. „Als wir kamen, wurde er gerade mit militärischen Ehren verabschiedet.“

Einen Tag zuvor waren die Ordensträgerinnen zu einer Führung durch den Amtssitz des Bundespräsidenten eingeladen worden, abends ging es dann zum Empfang in die NRW-Landesvertretung. Margarete Papenhoff: „Das waren wirklich zwei ganz tolle Tage.“