Zweiseitige Mängelliste an die Fraktionen und die Verwaltung Schulen kritisieren den Masterplan Schulen
Mettmann · Je genauer hingeschaut wird, desto mehr Fragen tauchen zum Masterplan Schulen auf.
(dne) Ein Teil der Mettmanner Schulen hat sich kritisch zum Masterplan Schulen geäußert. Das geht aus einem zweiseitigen Brandbrief an die Fraktionsvorsitzenden des Rates und die Verwaltungsspitze hervor, der der Redaktion vorliegt. Der Masterplan soll am Donnerstagabend in einer Sondersitzung von Planungs- und Schulausschuss beraten werden (18 Uhr, Konrad-Heresbach-Gymnasium, Laubacher Straße 13).
Von der Grundschule an der Herrenhauser Straße kommt der Hinweis, dass weder Schul- noch Bauverwaltung vor Veröffentlichung dieser Masterplan-Fassung mit der Schulleitung gesprochen hätten. Zudem hatte die Schulleitung nach eigenen Angaben bereits vor drei Wochen eine Mail mit dringenden Mängeln an die Stadtverwaltung geschickt. Darauf habe niemand reagiert. In der Mängel-Mail ging es unter anderem um die überfällige Sanierung aller innenlegenden Toiletten, die noch aus dem Baujahr des Schulgebäudes (1969) stammen: „Die Frage ist nun vor allem, was angesichts der veränderten Gesamtplanung am/im Gebäude noch gemacht wird.“
Die Katholische Grundschule weist darauf hin, dass der vorübergehende Umzug an den Borner Weg „eine erhebliche Belastung“ darstelle. Während dieser Zeit wären drei Grundschulen dort untergebracht – interimsmäßig die GS Herrenhauser Straße und die KGS sowie die Otfried-Preußler-Grundschule. Dies werde erhebliche Verkehrs- und logistische Probleme mit sich bringen. Unklar sei, ob es genug Platz für den offenen Ganztag und den Mensa-Betrieb gebe.
Das Konrad-Heresbach-Gymnasium wünscht sich, dass die alte Sporthalle noch länger stehen bleibt als geplant – „auch wenn das den Ausbau der Feuerwache verzögern würde“. Das Heinrich-Heine-Gymnasium erneuert den Hinweis auf fehlende naturwissenschaftliche Räume und musste feststellen, dass ein benötigter Anbau um sieben Jahre von 2027 auf 2034 verschoben wurde.
Die Otfried-Preußler-Grundschule ist irritiert darüber, dass sie nun ans Ende des gesamten Zeitplans rutscht und erste Mitte der 2030er Jahre an die Reihe kommt. Die Gesamtschule Mettmann weißt auf die Dringlichkeit eines Neubaus hin und warnt davor, diesen aufgrund der zuletzt rückläufigen Anmeldezahlen zu klein zu planen.
Alle Schulen gemeinsam nennen die bisherige Planung für ein neues Hallenschwimmbad Auf dem Pfennig „inakzeptabel“. Um die Kosten niedrig zu halten, soll auf ein Lehrschwimmbecken mit niedriger Wassertiefe verzichtet werden. Man könne aber mit Nichtschwimmer-Kindern nicht sofort im großen Becken üben. Zudem sei kein Drei-Meter-Turm vorgesehen. Daher könne weder das Schwimmabzeichen in Bronze abgenommen, noch Rettungsschwimmer ausgebildet werden. Dritter Punkt sei die zu geringe Zahl von Umkleidekabinen. Das so geplante Bad sei für den Schulbetrieb ungeeignet.