Blotschenmarkt ist geschlossen
Um die Sicherheit der Besucher und Standbetreiber nicht zu gefährden, hat Mettmann Impulse den Markt am Sonntagnachmittag abgesperrt.
Mettmann. Das hat es in all den Jahren des Blotschenmarktes noch nicht gegeben: Der Platz rund um St. Lambertus ist mit Absperrgittern für die Besucher abgeriegelt. "Wir wollen kein Risiko eingehen", begründet Judith Ballaschk von Mettmann Impulse die Entscheidung des Organisationsteams, den Blotschenmarkt bis Montagnachmittag, 16 Uhr, zu schließen. Der viele Schnee wird zur Bedrohung, wenn er in Form von Schneebretten vom Kirchendach rutscht.
Und auch die Buden der Händler leiden unter dem vielen Schnee. "Mitarbeiter vom Bauhof schauen jetzt, was sie machen können", sagt Ballaschk gegen 15 Uhr am Sonntag. Nur: "So viele Mitarbeiter kann der Bauhof gar nicht abstellen, weil die alle mit dem Räumen der Straßen beschäftigt sind", sagt sie und betont noch einmal: "Wir können das Risiko nicht eingehen, dass hier Menschen verletzt werden. Denn auch das Pflaster auf dem Marktplatz ist glatt und rutschig."
Dabei bot der Markt am Samstag bei leichtem Schneefall und winterlichen Temperaturen alles, was Besucher brauchen, um in Weihnachtsstimmung zu kommen: Lichterketten, Weihnachtsmusik, Glühweinduft und ein Hauch von Schnee in der Luft - eine traumhafte Kulisse, die beispielsweise Monika Huske und Peter Derichs bei einem Holunderpunsch genossen. "Den holen wir uns jedes Jahr als Erstes, wenn wir den Blotschenmarkt besuchen", sagten sie. Romana Strothamann versuchte es derweil mit einem Glühwein. Für die Mettmannerin ist der Blotschenmarkt ein Geheimtipp. "Weihnachtsmarktfans aus ganz Deutschland kommen hierhin, das zeigt doch, wie schön der Markt ist", sagte sie. Aus den Niederlanden waren Brigitte Robbes, Martyn Koppert und die Kinder Daan und Roos Koopert angereist. Sie hatten den weiten Weg aus dem Nachbarland auf sich genommen, um den Blotschenmarkt zu besuchen.
Und es hatte sich gelohnt. "Der Markt ist sehr gemütlich, und es gefällt uns supergut", lobten sie. Auch die Besucher Sabine Radke und Andreas Benzel sind von der Atmosphäre begeistert. "Aber was ein bisschen fehlt, sind ein paar mehr Buden, die Kunst anbieten. Sonst kann man hier fast nur noch Essen und Trinken. Da wäre ein wenig Abwechslung doch schön", schlagen sie vor.
Helmut Lubinus hatte in der Blotschenmarktzeitung gelesen, dass der Glühwein auch in diesem Jahr nur zwei Euro kosten werde. "Jetzt war ich einen Glühwein kaufen, und der hat 2,20 Euro gekostet. Ums Geld geht es mir gar nicht, aber eine falsche Ankündigung ist wirklich unehrlich", kritisierte er. Sabrina Kordtfunke hatte dem nur noch einen Verbesserungsvorschlag hinzuzufügen: "Heizdecken für alle."