Das neue Salzsilo auf dem Bauhof hilft künftig Zeit zu sparen
Die neue Lagerstätte soll den Winterdienst schneller und wirtschaftlicher machen. Nächste Woche ist Bauabnahme.
Mettmann. Die Stadtverwaltung Mettmann verfügt über ein neues Salzsilo, mit dem im Winterdienst Zeit und Personal eingespart werden können. Es steht am Rande des Bauhofs an der Hammerstraße; an der Stelle, an der früher der große Grünhäcksler stand. Der ist übrigens verkauft worden. Die Stadt transportiert den Grünschnitt nach Breitscheid in die Kompostierungsanlage.
Bisher wurde Streusalz in kleinen Mengen zentral auf dem Baubetriebshof und in größerer Menge dezentral in einer Halle der Hephata auf dem Benninghof gelagert. Der Mietvertrag für diese Halle wurde bisher immer verlängert. Aber: Mündlich wurde eine Verlängerung der Salzlagerungsmöglichkeit nur bis Frühjahr 2016 zugesagt.
Die Stadt musste einen Plan B entwickeln. Die Lösung: Der Bau eines eigenen Salzsilos. Denn: „Die dezentrale Lagerung von Salz ist mit einem erhöhten Kostenaufwand verbunden, da das Salz mit Radlader in Container umgefüllt und dann zum Baubetriebshof in das kleinere Lager transportiert werden muss“, sagt Andreas Unterweg vom Bauhof. Und: „Bei schlechter Witterung und dem damit verbundenen Salzbedarf sind hiermit für mehrere Stunden mindestens drei Mitarbeiter mit Fahrzeugen gebunden“, betont Matthias Möller vom Bauhof. Als Lageralternative bot sich ein Holzsilo mit 400 Kubikmetern Fassungsvermögen an.
Diese Silos werden auf einer Grundfläche von 50 Quadratmetern errichtet, sagte Angelika Dünnwald, Leiterin des Bauhofs bereits in einer Bauausschusssitzung im September 2015. Holzsilos haben den Vorteil, dass sich kein Schwitzwasser bildet und das Salz rieselfähig bleibt. Die Lebensdauer derartiger Silos ist hoch, da das Salz das Holz konserviert. Ein Silo kann demontiert und an anderer Stelle dann wieder montiert werden.
Ein weiterer Vorteil: Durch die Bauart der Silos können diese von Großfahrzeugen unterfahren und direkt von oben befüllt werden. Kleinere Fahrzeuge und technische Geräte können über einen Zusatzschlauch ebenfalls befüllt werden, ohne dass Schaufel oder Radlader zum Einsatz kommen müssen. Dünnwald: In Verbindung mit der noch zu beschaffenden Salzsolemischanlage sind keine Regiefahrten zu anderen Stellen mehr notwendig.
Derzeit wird Sole auf dem Kreisbaubetriebshof getankt. Dies bedeutet einen erheblichen Zeitaufwand, da die Großräumfahrzeuge „Winterdienst“ erst Salz auf dem Baubetriebshof laden, dann zum Kreisbauhof zum Soletanken fahren müssen und dann erst die Streutour begonnen werden kann.
Mit einer eigenen Solemischanlage lässt sich der Winterdienst effizienter und wirtschaftlicher durchführen. Der Bauausschuss hatte im Februar 2015 einstimmig 50 000 Euro für eine solche Anlage freigegeben. Warum sie immer noch nicht gekauft worden ist, konnte gestern nicht geklärt werden. Das neue Salzsilo muss bautechnisch noch abgenommen werden. Dies soll bis Ende nächster Woche passieren, damit der Winterdienst von der neuen Einrichtung profitieren kann.