„Der Knoten ist durchschlagen“

Bürgermeister Bernd Günther blickt optimistisch auf Projekte des kommenden Jahres.

Mettmann. Als das Jahr der großen Projekte könnten die kommenden zwölf Monate in die Mettmanner Geschichte eingehen — wenn alles wie geplant läuft. Nach jahrelangen Planungen und Vorbereitungen könnten alle Pessimisten Lügen gestraft werden, die seit Jahren gebetsmühlenartig behaupten, dass sich in Mettmann nichts bewege. „Endlich ist der Knoten durchschlagen“, hat Bürgermeister Bernd Günther in der letzten Ratssitzung dieses Jahres verkündet.

Die Vorbereitungen für den Rückbau im ehemaligen Hertie-Gebäude haben laut Günther inzwischen begonnen. Anfang kommenden Jahres soll die Rampe, die zu den Parkplätzen auf dem Gebäude führt, abgerissen werden. „Ich bin ganz sicher, dass wir in den kommenden Monaten nicht nur den Fortschritt des Vorhabens sehen, sondern endlich den Abschluss der Sanierung und die Eröffnung des neuen Einkaufszentrums vornehmen können“, sagte Günther.

Außerdem zeichne sich ab, dass die vertraglichen Hürden für die Bebauung der Königshofstraße genommen sind. „Auch hier rechne ich damit, dass der Bauherr in den kommenden Wochen, wenn es die Witterung zulässt, ins Erdreich vorstoßen kann.“

Nach Informationen der WZ sind sich die Stadt und der Investor, der Mettmanner Bauverein (MBV), aber noch nicht über den Kaufpreis des rund 3500 Quadratmeter großen städtischen Areals einig geworden.

Die Königshof-Galerie mit 15 .000 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie die Bebauung der Königshofstraße mit noch einmal rund 1.500 Quadratemeter Einzelhandelsfläche dürfen laut Günther nicht dazu führen, dass andere Bereiche der Stadt ins Hintertreffen geraten. Es müssten auch Ideen für die Oberstadt entwickelt und in ein Gesamtkonzept eingebracht werden.

„Natürlich werden wir auch hier versuchen, dem allgemeinen Wunsch nach Bürgerbeteiligung Rechnung zu tragen. Interessierte Bürger, Vereinigungen sowie Institutionen sollen auch hier einbezogen werden und sind deshalb eingeladen, ihre Vorschläge zur Belebung unserer Oberstadt einzubringen“, sagte der Bürgermeister.

Für Mitte Januar hat er das Bürgerforum, die Bürgervereine Metzkausen und Obschwarzbach sowie die Aulen Mettmanner ins Rathaus eingeladen, um ihrer Forderung, an der Entwicklung von Leitideen für Mettmann mitzuwirken, nachzukommen. Eine Einladung, auf die die Vereine schon seit Monaten gewartet haben.

Der Bau der Seibelquerspange und der Osttangente seien notwendig, um den Schwerlast- und Durchgangsverkehr aus der Stadt zu bekommen. „Wer eine attraktive Innenstadt fordert, muss beide Vorhaben bejahen“, sagte Günther, „damit wir uns endlich von dem Trennungsstrich Breite Straße / Johannes-Flintrop-Straße lösen und unserem Einzelhandel eine zusammenhängende Fußgängerzone anbieten können.

Mit dem Bau der Seibelquerspange (von der Seibel- zur Schwarzbachstraße) wird die Stadt laut Günther 2011 beginnen. Mit dem Bau der Osttangente (von der Wülfrather- zur Elberfelder Straße) rechnet er in 2012. Diese Straße baut der Kreis Mettmann.