Eierlegende Prachtexemplare in Erkrath

Zum 50. Vereinsjubiläum stellte der Erkrather Zuchtverein in der Stadthalle 28 verschiedene Rassen aus.

Erkrath. 50 Jahre Vereinsleben - auf diese stolze Zahl konnte am Wochenende der Rassengeflügel- Züchter-Verein Erkrath 1957 zurückblicken und feierte sein Jubiläum gekoppelt mit der jährlichen Geflügelschau in der Stadthalle.

Zu sehen gab es allerhand - ob großer Kropf, lang gestreckter Hals oder eine bunte Federpracht: 28 Rassen und 51 Farbenschläge konnten die Zuschauer bewundern. "Es ist erstaunlich, wie exotisch manche Tiere doch aussehen”, meinte Agnes Zuber, die nur durch Zufall in die Stadthalle gekommen war. Doch Recht hatte sie allemal, denn zu bestaunen gab es Laufenten, Zwerg-Seidenhühner, chinesische Tümmlertauben sowie die größten in Europa gezüchteten Hühner, den Jersey Giant.

Zuchtwart Dieter Seinische war bester Laune und freute sich über die Besucherresonanz: "Heutzutage ist es schwer, die Voraussetzungen zu erfüllen. Man braucht Land, da die Zucht im heimischen Garten eher schwierig umzusetzen ist, und es ist alles mit einer großen Verantwortung, Betreuung und gegenseitiger Hilfe verbunden. Umso mehr freue ich mich, wenn die Leute sich für unsere Arbeit interessieren.”

Er selbst fand sein Interesse am Gefieder schon in Jugendjahren und betonte, dass der Verein auch Jugendgruppen unterstützt: "Tierliebe muss man fördern, sie wird entweder übertrieben oder schlichtweg vergessen.”

Doch bei aller Liebe müsse auch mal ein Huhn geschlachtet werden, denn in erster Linie sei Geflügel Nutztiere. "Wir lernen das Schlachten in Lehrgängen. Das gehört einfach dazu.”

Überraschungen hat der Verein während seines 50-jährigen Bestehens schon häufig erlebt, wie auch die stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding wusste: "In diesem Jahr mussten die Tierfreunde wegen des Brandes im Bürgerhaus in das Foyer der Stadthalle ausweichen. Auch das kam - wie im vergangenen Jahr die Vogelgrippe - für die Rassegeflügelzüchter sehr überraschend."

"Für uns war die Vogelgrippe ein großes Thema”, bestätigte Seinische. "Aus Angst hatten wir weniger Bestände" Doch das sei überstanden, jetzt richte der Verein sein Augenmerk auf positive Überraschungen.