Ein Einsatzleiter erster Güte

Polizeidirektor Dieter Dersch ist in den Ruhestand verabschiedet worden.

Foto: Dietrich Janicki

Als sich die Gäste zu seiner Verabschiedung von den Stühlen erhoben und ihm stehend Beifall zollten, mussten Dieter Dersch doch ein bisschen schlucken. Der Polizeidirektor der Kreispolizeibehörde Mettmann wurde gestern von Landrat Thomas Hendele an seinem 62. Geburtstag in den Ruhestand verabschiedet.

Viele Kollegen waren gestern ins Foyer der Kreispolizeibehörde gekommen, um ihren „Chef“ zu verabschieden. Behördenleiter Hendele wies besonders auf die Verdienste von Dieter Dersch als Einsatzleiter hin. „Charakteristisch, schon fast legendär, war seine persönliche Abrufbereitschaft und Erreichbarkeit zu jeder Tages- und Nachtzeit.“

Es sei immer der Anspruch von Dieter Dersch gewesen, Lagen auch selbst zu führen. „Dabei war er ein Polizeiführer erster Güte - ich habe ihn als einen blitzgescheiten, souveränen, verlässlichen und besonnenen Einsatzleiter erlebt“, sagte Hendele. Besonders zu erwähnen seien die Einsätze anlässlich der Fußball WM im Jahre 2006, des Orkans Kyrill 2007 und der Chemieunfälle in Wülfrath. „Ich konnte mich zu jeder Zeit und in jeder Lage auf Sie verlassen“.

Der Landrat wies in seiner Rede auch auf die guten Kontakte hin, die Dieter Dersch zu den Feuerwehren und zu den anderen Hilfsorganisationen im Kreis gehabt hatte. Und: „Die etablierte, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Moscheevereinen ist auf die Initiative von Dersch hin erwachsen. Von seinem Team in der Führungsstelle wurde der Essener respekt- und ein wenig liebevoll nur als „der Direktor“ bezeichnet.

Probleme, auch Notlagen, seiner Mitarbeiter habe er sich mit großem persönlichem Engagement angenommen. Dersch, so Hendele weiter, habe nicht nur versucht mit Rat zu helfen, sondern auch mit Tat.

Dersch wird auch weiterhin aktiv sein: Und zwar als Dozent (seit 1991 bis heute) an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Dort wird er sein Fachgebiet „Einsatzlehre“ unterrichten.