So reisen Fiffi und Co gerne mit
Hunde kommen mit — Katzen bleiben zu Hause. Der Mettmanner Tierschutzverein gibt Tipps.
Im Sommer ist es an der Zeit, die Koffer zu packen und Neuland zu entdecken. Wer auf den Hund gekommen ist und nicht möchte, dass der Urlaub für die Katz ist, sollte sich überlegen, wo die Vierbeiner ihre Ferien verbringen.
„Hund und Katze sind ganz unterschiedliche Wesen. Während der Hund vor allem auf seinen Menschen fixiert ist, fühlt sich die Katze in ihrer gewohnten Umgebung am Wohlsten“, sagt Wolfgang Kohl. Der Vorsitzende des Mettmanner Tierschutzvereins empfiehlt, den Hund eher mitreisen und die Katze eher zu Hause zu lassen.
Zu allen Zielen, die mit Bus und Bahn oder dem Auto zu erreichen sind, kann der Hund problemlos mitfahren — vorausgesetzt, er ist im Hotel oder Ferienhaus willkommen. „Das sollten die Besitzer klären.“ Grundsätzlich zeige die Erfahrung: je besser das Hotel, umso weniger Probleme gebe es mit tierischen Gästen. „Sie müssen gut erzogen sein und sich auch im Zimmer alleine benehmen können, wenn Herrchen und Frauchen in den Speisesaal gehen“, betont Wolfgang Kohl. Wichtig ist , dass die Tierhalter beim Kofferpacken das Gepäck des Vierbeiners nicht vergessen. Neben Halsband und Leine, sowie dem blauen Heimtierausweis und einem Maulkorb für Auslandsreisen gehören eine Decke, Näpfe, Futter und Wasser — auch für unterwegs dazu. „Während der Fahrt muss der Hund im Auto mit einem Geschirr oder in einer Box gesichert sein. Denn ab einer bestimmten Geschwindigkeit fliegt er bei einem Unfall mit dem 30-fachen seines Gewichtes durch den Wagen und das überlebt niemand.“
Gleichzeitig rät der Experte, Pausen einzuplanen, in denen der Hund sich die Pfoten vertreten und sein Geschäft erledigen kann.
Schwieriger ist es bei Flugreisen, den Hund mitzunehmen. Denn ab einer bestimmten Größe muss er in einer Box im Frachtraum reisen und an diese Unterkunft auf Zeit sollten die Besitzer ihn gewöhnen. Lange Flüge seien nicht ratsam. „Seit wir Hunde haben, fliegen wir nicht mehr in die Ferien. Stattdessen mieten wir uns immer ein Ferienhaus und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht“, betont Wolfgang Kohl. Wer seinen Vierbeiner nicht mitnehmen kann oder möchte, hat auch die Möglichkeit, ihn bei Freunden oder in einer Pension unterzubringen.
Die Betreuer müssten über die Gewohnheiten des Tieres Bescheid wissen, Medikamentendosierungen und Futterzusammensetzungen kennen und darüber informiert sein, welchen Tierarzt sie im Notfall konsultieren. „Da sollten die Besitzer mit offenen Karten spielen, damit es keine Probleme gibt. Wichtig ist außerdem, dass die Leute, die das Tier in Obhut nehmen, etwas von Hunden verstehen“, sagt Wolfgang Kohl.
Wer eine Pension auswählt sollte sich das Hotel für den Hund vorher genau ansehen. „Grundsätzlich sind Unterkünfte ohne Zwingerhaltung die bessere Lösung, doch es ist immer auch eine Frage des Preises.“ Kosten zwischen zwölf und 20 Euro pro Tier und Tag seien angemessen. Auf ein Schwimmbad oder Whirlpool, Bürsten könne der Hund verzichten. Auf Auslauf und eine gewissenhafte Versorgung dagegen nicht. Genauso wenig wie die Katze. Sie verlässt allerdings nur ungern ihre Umgebung. „Deshalb ist es besser, jemanden zu organisieren, der sich vor Ort um sie kümmert“, sagt Kohl. Das Tier brauche zwei bis dreimal am Tag Futter, regelmäßig frisches Wasser, ein sauberes Klo. „Bei Freigängern ist es wichtig, dass sie selbst über eine Katzenklappe ins Haus kommen. Sonst suchen sie sich ein neues Zuhause.“