Erkrath: 42 Jahre lang den Arm zum Blutspenden hingehalten
125 Mal – so oft hat sich die Erkratherin Eleonore Mierswa anzapfen lassen. Blut ist vor allem während der Ferienzeit knapp.
Erkrath. 125 Blutspenden in 42 Jahren. "Das kriegt man hin, wenn man alle drei Monate spendet", sagt Eleonore Mierswa. Ihr Engagement war dem Deutschen Roten Kreuz am Wochenende bei der Spende im Bürgerhaus Hochdahl einen Präsentkorb wert. Denn Blut ist Mangelware - und das immer mehr.
2005 haben in Erkrath noch 817 Menschen Blut gespendet. 2006 waren es nur noch 769. Auch die Zahl der Neuspender geht zurück (2005: 55, 2006: 44). Allerdings haben nun zu Beginn der Ferien mehr Erkrather im Bürgerhaus Hochdahl gespendet (98) als erwartet (80). "Das liegt wohl daran, dass wir die Spender zweimal angeschrieben haben, weil wir zur Zeit wirklich dringend Blut brauchen", sagt DRK-Sprecher Heinz Kapschak.
Eleonore Mierswa reicht das nicht aus: "Wenn man jeden Tag hört, wie viele Unfälle passieren, sollte eigentliche jeder spenden, der gesund ist." Mit 26 Jahren hat die gebürtige Wienerin sich das erste Mal einen halben Liter Blut abnehmen lassen. Regelmäßiger Gast des DRK ist sie seit ihrem 34. Lebensjahr - und das selbst dann, wenn sie im Urlaub ist: "Da höre ich vorher nach, wo ich vor Ort spenden kann."
Natürlich sei so ein Termin auch aufwendig, ist Mierswa klar: Eine Stunde sollte man einplanen. Die meiste Zeit geht für die Untersuchungen drauf. Zehn Minuten höchstens dauert die eigentliche Blutabnahme. Spenden kann allerdings nicht jeder: Man muss mindestens 50 Kilo wiegen, gesund sein, die Blutwerte müssen stimmen. Und es gilt: Wer 69 Jahre alt ist, darf nicht mehr spenden. Die Spendekarriere ist also auch für Eleonore Mierswa bald vorbei.
Neben ihr hat das DRK Jürgen Olaf Heide (75 Mal) sowie Werner Buskaspar, Klaus Strack, Andreas Dagutat, Jürgen Schuster und Frank Schulz für je 50 Blutspenden geehrt. Informationen rund ums Blutspenden und zu den nächsten Spendeterminen gibt es unter Telefon 0 21 02/18 90 oder im Internet. dago