Erkrath. Welche Grundschule ab 2008/2009 wie viele Klassen bekommt, steht fest: Der Vorschlag des Schulausschusses hat den Haupt- und Finanzausschuss und den Stadtrat erfolgreich passiert. Auch der Wunsch der Johannesschule wird erfüllt: Nach den Sommerferien kann dort eine dritte offene Ganztagsgruppe starten. Dafür gibt es zusätzliches Personal (eine halbe Stelle), aber keinen Anbau.
"Den Anbau hätten wir uns gewünscht, aber es geht auch so. " Cäcilie Meves, Schulleiterin
"Wir teilen das Ergebnis der Verwaltung nicht", so Detlef Ehlert (SPD). "Die bauliche Situation ist nicht ausreichend." Damit spielt er auf die drei Betreuungsräume im Pavillon auf dem Schulgelände an. Im September 2006 hatte dort der seit 1995 erhoffte Umbau begonnen - und ist noch nicht beendet. Bislang gab es zwei offene Ganztagsgruppen für 63 von insgesamt 265 Schülern. 75 besuchen ab Sommer die Betreuung - darunter 20 I-Dötzchen.
Grüne: Drei Räume für 75 Kinder sind zu wenig
Drei Räume, 75 Kinder? Eine Dauerlösung sei dies nicht, findet Reinhard Knitsch (Grüne). Das sieht Inge Berkenbusch (FDP) anders: "Die Kinder werden nicht mehr, sondern weniger." Man solle abwarten, um nicht unnötig Geld auszugeben. Außerdem habe die Schule gezeigt, dass es kein Platzproblem gebe, pflichtet ihr Wolfgang Jöbges (CDU) bei. Das stimmt: "Uns kam es hauptsächlich darauf an, die dritte Gruppe zu bekommen", sagt Noch-Schulleiterin Cäcilie Meves, die im Februar den Antrag für eine dritte Gruppe gestellt hatte. Schließlich sei das Argument, dass ein zusätzlicher Raum für die Betreuerinnen her müsse, anfänglich von der Stadt selbst gekommen. Meves vermutet, dass so das ganze Projekt zum Scheitern gebracht werden sollte. "Denn dann hätte Erkrath nicht für die neue halbe Stelle zahlen müssen." Doch nun ist Meves im Hinblick auf die knappen Kassen der Stadt zufrieden: "Den Anbau hätten wir uns gewünscht, aber es geht auch so." Dass jedoch die Kinderzahl sinke, hat die Rektorin an der Johannesschule bisher noch nicht festgestellt. Und sie meint: "Selbst wenn das geschieht, kann es sein, dass der Bedarf nach dem offenen Ganztagsangebot weiter steigt."
