Eigentlich ist es im großen Zirkuszelt ja ganz gemütlich. Aber wenn man große Pläne im Kopf hat, hält einen dort nichts mehr. "Wir wollen einen Turm bauen, dahinter einen Gang und noch ein Haus dazwischen", erzählen Timo und sein Freund Justus. Die beiden haben sich eine ganze Menge vorgenommen. Allerdings ist es nicht ihr erster Bauspielplatzsommer und sie wissen, was sie können.

Das war offenbar auch ein Vorteil für Raphael. Corinna und Nathalie brauchten jemanden, der in ihrem Bautrupp fürs Grobe zuständig ist und den Hammer schwingt. "Die haben das einfach beschlossen und jetzt mach ich eben mit", fand der Elfjährige diplomatische Worte als "Hahn im Korb".

Immer wieder ging am Montag der bange Blick nach oben. Wie lange können wir bauen bis zur nächsten Regenpause? Eine Frage, mit der sich Aron schon vorher ausgiebig befasst hatte. "Bis zum 1. Juli bleibt das Wetter so und es werden 17 Grad", gab er die Ergebnisse seiner Internetrecherche zum Besten. Eine Prognose, über die sich niemand freute. Obwohl es ein spannendes Regenprogramm gibt, kribbelt es den fleißigen Handwerkern in den Fingern.

"Spontanes Töpfern wegen Regen", bot Jugendamtsmitarbeiterin Kirsten Metzdorf in einem der Bauwagen an. Im Zirkuszelt wurde währenddessen mit Pappmachee gebastelt. Asterix und Obelix - das ist das Motto, um das sich in diesem Jahr alles dreht.

In vier Wochen wird der Bauspielplatz seine Türen wieder schließen. Dann wird das Ferienprogramm in den Stadtwald verlagert. Dort werden sich die Jungen und Mädchen unter anderem mit Kräuterkunde und Druidentränken beschäftigen.

In Kooperation mit dem Verein "Kulturkinder" wird außerdem ein Theaterworkshop angeboten. In der Erzählwerkstatt ist Phantasie gefragt, beim Kulissenbau eher praktisches Geschick. Am letzten Ferientag soll sich dann der Vorhang für ein selbst geschriebene Theaterstück öffnen.