Erkrath: Ab Herbst gibt es Gold für Ehrenamtliche

Aktion: Die Vorbereitungen für die Einführung der Ehrenamtskarte sind fast abgeschlossen.

Erkrath. Die Einführung der "Ehrenamtskarte Nordrhein-Westfalen" ist beschlossen Sache, im Herbst will die Stadt Frauen und Männer aufrufen, sich um diese Karte zu "bewerben". Jugend- und Sozialamtsleiter Uwe Krüger: "Wir wollen das Engagement der Ehrenamtlichen hier in der Stadt würdigen, aber die Menschen müssen sich dafür bei uns melden. Die können wir nicht finden."

Laut Krüger hat der Bürgermeister den Vertrag mit dem Land NRW bereits unterschrieben, zurzeit werde in der Stadtverwaltung deren Einführung vorbereitet. "Denn wir wollen uns ja an die Landesliste andocken, damit die Ehrenamtlichen auch in anderen Städten öffentliche und private Angebote vergünstigt nutzen können."

Denn die Ehrenamtskarte räume nicht in erster Linie Preisnachlässe im Einzelhandel oder beim Pizzadienst ein, sondern ermöglicht deren Trägern zum Beispiel kostenlos und zu einem deutlich niedrigeren Preis Museen, Schwimmbäder oder kulturelle Veranstaltungen zu besuchen.

"Wir haben jetzt die dafür in Frage kommenden Vereine und Institutionen in Erkrath angeschrieben und warten auf deren Antwort", sagt Krüger. Potenzielle Teilnehmer sind aus seiner Sicht zum Beispiel der Lokschuppen, das Neanderbad, die Stadtbücherei oder auch das Kulturamt.

In der Sitzung des Sozialausschusses am 14. September soll das Gremium abschließend über das Projekt entscheiden, dann will die Stadt die Ehrenamtskarte offensiv bewerben, damit sich ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer bei der Stadt melden und in den Genuss dieser Form von Anerkennung kommen.

Voraussetzung: Mindestens ein Jahr lang müssen sich die in Frage kommenden Erkrather ehrenamtlich engagiert haben. "Erhalten diese allerdings für ihre Tätigkeit eine pauschale Aufwandsentschädigung, wäre das ein Ausschlusskriterium", sagt Krüger. Die Erstattung von Fahrt- oder Telefonkosten würde dem Aushändigen der Karte nicht im Wege stehen.

"Die Ehrenamtlichen müssen nicht zwangsläufig in einem Verein organisiert sein. Auch wer zum Beispiel seit Jahren in der Hausaufgabenbetreuung tätig ist, einfach weil es ihm Spaß macht, soll die Karte erhalten", sagt Krüger.