Erkrath: Alles im Fluss - Kunst von Laura Ohlendorf
Kunst: Preisträgerin von „LOKart“ stellt bis 9. September in der Kreissparkasse aus.
Erkrath. Laura Ohlendorf zerschneidet Kataloge, tränkt sie in Harz, verziert sie mit Farbe und klebt sie zusammen. "Iconic Turn - Metamorphose des Zurückgebliebenen I-IV" nennt sie ihre Kunst und hat dafür bei der Ausstellung "LOKart" 2009 den Preis der Jury gewonnen.
Jetzt kann man vier Werke der 25-Jährigen, die in Datteln geboren wurde, in Erkrath aufwuchs, mittlerweile in Wuppertal lebt und Kunst und Mathematik auf Lehramt studiert, in den Räumen der Kreissparkasse Düsseldorf an der Bahnstraße 20 sehen.
Auf dem blauen Teppich des Geldinstituts liegen die zerschnittenen Kataloge und Telefonbücher, wirken fast, als ob sie fließen würden. Dabei hat Laura Ohlendorf ihre Bodeninstallation auf Holzplatten montiert und mit Schrauben fixiert. "Mir liegt die Wertschätzung alter Dinge am Herzen", sagt die junge Frau und schlägt eine Mappe mit Fotos auf, die ebenfalls in der Filiale der Sparkasse zu bewundern ist.
"Zurzeit liegt mir auch die Malerei sehr am Herzen. Ich zerschneide Alltagsmaterialien und verarbeite sie mit alten Fotos, die ich zum Beispiel bei Haushaltsauflösungen finde." Großformatig sind diese Bilder, die sie richtigerweise als Reliefs bezeichnet und in denen sie auch alte Teppiche und altes Holz verarbeitet.
"Laura Ohlendorf hat Iconic Turn nicht erfunden, aber sie macht daraus etwas Eigenes", lobt Jury-Mitglied Ute Küppersbusch die Arbeiten der Preisträgerin. "Sie ist mit einer ungeheuren Bilderflut aufgewachsen und zeigt, dass sie damit arbeitet, sich damit auseinandersetzt. Und es würde mich enttäuschen, wenn sie sich in ihrem zarten Alter von 25 Jahren auf ihrer Kunst ausruht. Ich denke, wir werden von Frau Ohlendorf noch hören." tana