Erkrath: Bahnhof Nord - 55 Meter Rampe für Behinderte

Personennahverkehr<: Der Haltepunkt der Regiobahn am Nordbahnhof erhält eine behindertengerechte Rampe.

Erkrath. Sie ist gut 55 Meter lang und soll am Haltepunkt Nordbahnhof in Alt-Erkrath endlich das bieten, was alle anderen Bahnhöfe der Regiobahn bereits lange haben: einen behindertengerechten Zugang. Während die Zugreisenden in Richtung Wuppertal ebenerdig ihren Bahnsteig erreichen, müssen die Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Richtung Düsseldorf nach wie vor eine Treppe überwinden, um ihre Verbindung zu erreichen.

"Ich möchte, dass die Rampe noch in diesem Jahr fertiggestellt wird", sagt Regiobahn-Geschäftsführer Joachim Korn. Zurzeit warte das Unternehmen auf die entsprechende Genehmigung durch den Regierungspräsidenten. "Ich hoffe, dass das Schreiben im August kommt, dann brauchen wir ein bis zwei Monate für die Ausschreibung. Dann können wir bauen", sagt er.

Der Bau der Rampe ist ihm ein persönliches Anliegen. Schließlich kann sich die Regiobahn rühmen, dass sie fast alle Bahnsteige behindertengerecht ausgebaut hat. "Bis auf den einen in Erkrath eben", sagt Korn.

1999, als die Regiobahn auf die Schiene gesetzt wurde, habe es Probleme mit einem Grundstücksnachbarn am Nordbahn-Bahnhof gegeben. "Aber wir wollten das Projekt nicht gefährden und haben es eben ohne den Ausbau des Bahnsteigs verwirklicht", sagt Korn. Inzwischen habe sich der Behindertenverband noch einmal vor Ort umgeschaut, was Korn veranlasste, den Ausbau jetzt endlich nachzuholen. "Ich habe eine andere Lösung gefunden, so dass wir nicht mehr auf das Nachbargrundstück angewiesen sind", sagt Korn.

Die für Rollstuhlfahrer geeignete, flache Rampe führt erst in Richtung Mettmann, macht dann einen Schlenker und verläuft weiter in Richtung Gerresheim. Statt Asphalt oder Beton wird sie mit einem Gitterbelag aus Spezialkunststoff versehen. "Den haben wir gewählt, weil sich dort kein Eis bilden kann", erläutert Korn und fügt hinzu: "Auch für Frauen mit Stöckelschuhen stellt dieser Belag kein Problem dar." Wenn der Kunststoff hält, was er verspricht, wird er auch woanders eingebaut.

Das 270000 Euro teure und 2,40 Meter breite Bauwerk beginnt direkt links neben dem Treppenaufgang und mündet in Höhe des Vordachs auf den Bahnsteig. Es wird mit einem Geländer und Beleuchtung ausgestattet. Korn rechnet mit einer Bauzeit von etwa anderthalb Monaten.