Erkrath: „Caféklatsch“ kümmert sich um Magen und Gedächtnis
Gestern wurde in der Begegnungsstätte Gerberstraße ein Treff für Kranke eröffnet.
Erkrath. Der Kampf dauerte lange - war jedoch höchst erfolgreich. Gestern eröffneten Monika Thöne und Helferinnen den ersten Treffpunkt für Demenzkranke in der Caritas-Begegnungsstätte an der Gerberstraße. "Caféklatsch" heißt die Einrichtung, für die Thöne zwei Jahre lang um Fördermittel gerungen hat.
"Caféklatsch" - ein Name, der bereits gestern zum Programm wurde. Vier Demenzkranke waren von ihren Angehörigen in der Begegnungsstätte "abgegeben" worden. Vorläufig werden die Kranken an jedem ersten und dritten Dienstag im Monat - jeweils von 14 bis 17 Uhr - zum Festkostenpreis von 15 Euro betreut. Zum Kümmern gehört auch, dass den Besuchern Kuchen serviert wird, den sie mit einem Schluck aus der Kaffeetasse verzehren können. "Wir haben die Traumsituation der 1:1-Betreuung", so Thöne. Für jeden Kranken ist einer der ehrenamtlichen Helfer zuständig, die qualifiziert wurden und meist Profis im Bereich der Pflege sind.
Betreuung bedeutet aber nicht nur, Kalorien zu schlucken. "Wir tanzen und singen", so Thöne. Gerade alte Volkslieder oder ein Walzer können das Wohlgefühl früherer Zeiten herauf beschwören, da das Langzeitgedächtnis Demenzkranker meist noch gut arbeitet.
In einem zweiten Schritt ist der Aufbau eines Betreuungsmodells geplant, dessen Mitarbeiter durch Hausbesuche Kranken helfen und Angehörige entlasten.
Weitere Informationen unter Telefon 0211/ 24 35 53 oder im Internet. aram