Armut hat ganz viele Gesichter

Alle Mettmanner sind aufgefordert Motive zum Thema Armut zu fotografieren. Es soll eine Ausstellung im Tagestreff der Caritas-Wohnungslosenhilfe entstehen. Wer keine Kamera hat, bekommt einen Fotoapparat gestellt.

Mettmann. "Aus unserer Mitte". Diesen Titel trägt eine Ausstellung über Armut in der Nachbarschaft, die vom Caritasverband in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk vom 18. bis 28. September in der Kreissparkasse Düsseldorf auf dem Jubiläumsplatz gezeigt wird. Fast jeder zehnte Haushalt in NRW gilt als arm, rund 700 000 Menschen leben von Sozialhilfe, gut ein Drittel von ihnen sind Kinder. "Zum Kampf gegen Armut gehört es auch, auf Armut aufmerksam zu machen und zu zeigen", sagt Helene Adolphs vom Caritasverband. Wie sieht Armut in Mettmann aus? Dazu soll eine kleine Ausstellung im Tagestreff der Caritas-Wohnungslosenhilfe entstehen. "Zeigen Sie durch Ihr Foto und Ihre Gedanken, was Armut bedeutet, wie Sie Armut empfinden. Wechseln Sie die Perspektive, sehen Sie die Gesellschaft einmal mit den Augen armer Menschen", fordert Helene Adolphs alle Mettmanner auf, sich an der Ausstellung zu beteiligen. Es gibt eine einzige Regel: " Arme Bürger sollen nicht abgelichtet und aus- und bloßgestellt werden", so Adolphs. Wer ein Bild zur Ausstellung beisteuern will, sollte dies bis zum 12. September erledigt haben. Wer keine Kamera hat, bekommt einen Fotoapparat gestellt. Datenträger und Leihkameras können im Wohnungslosentreff, Lutterbecker Straße 31, oder in der Caritas-Kreisgeschäftsstelle, Johannes-Flintrop-Straße 19, abgegeben werden, fertige Fotos bis zum 17. September.