Erkrath: Kinder von Ausländern lernen spielend Deutsch
Gründerin des „Elternverbands für Chancengleichheit“ bietet Kurse in Erkrath an.
Erkrath. Damit Kinder, die zu Hause mit der Muttersprache ihrer Eltern aufwachsen, nicht bereits beim Eintritt in den Kindergarten wegen fehlender Deutschkenntnisse das Nachsehen haben, organisiert Shahin Wagner, Gründerin des Velberter "Elternverbands für Chancengleichheit" inzwischen kreisweit Sprachfördergruppen. "Spielend Deutsch lernen" heißt ihre Methode.
Denn je früher ein Kind einer Sprache begegne, so die Lernforschung, desto leichter erwerbe es sie. Der Verein organisiert die Kurse und ihre Finanzierung ehrenamtlich. Inzwischen sind sie auch vom Landschaftsverband Rheinland anerkannt.
Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein Kurs an der Kindertagesstätte Sandheide lief, "hat mir", so Wagner, "der Landschaftsverband Rheinland 6000 Euro, also das Geld für zwei neue Kurse, zugesagt."
Jetzt werden Teilnehmer gesucht. "In Kürze werden wir 600 Infobriefe verschicken", sagte der Leiter des Jugendamtes, Uwe Krüger. Darin werden alle Eltern von Zweijährigen in Erkrath über das Sprachförderangebot "Spielend Deutsch lernen" informiert.
Es soll den Kindern, die daheim mit der nichtdeutschen Muttersprache ihrer Eltern aufwachsen, so früh wie möglich deutsche Sprachkenntnisse vermitteln. "Ursprünglich hatte ich diesen Informationsweg abgelehnt", so Krüger, "schließlich kommt das Angebot nur für einen Bruchteil in Frage."
Außerdem habe er befürchtet, nicht betroffene Eltern könnten das Anschreiben "falsch verstehen. Als unterstellte die Stadt, dass sie ihr Kind nicht ausreichend fördern." Das sieht Shahin Wagner aufgrund ihrer Erfahrung in anderen Städten nicht so.