Erkrath: Das gute Gewissen will Geld

Co2-Emissionen: Das Interesse der Stadtwerke-Kunden an Senkung der Schadstoffe ist nur über finanzielle Anreize zu wecken.

Erkrath. Der Orkan Kyrill, der am 18. Januar über Europa tobte, hat neben vielen Schäden auch frischen Wind gebracht - in die politische Diskussion über die weltweite Verringerung von CO2-Emissionen nämlich. Doch hat Kyrill auch Einfluss auf den persönlichen Energieverbrauch?

Illgner ergänzt: "‚Ich möchte CO2 einsparen’, das hat in den zehn Jahren meiner Laufbahn noch keiner gesagt. Das Problem mit CO2 ist, dass es ein Gift für die Umwelt ist, nicht für den Menschen. Früher hat man CO2-Bilanzen veröffentlicht. Das ist einfach zu abstrakt."

Zu Illgner kommen Verbraucher, die sich nach optimalen Heiz- oder Dämmmöglichkeiten erkundigen und auch bereit sind, zu investieren. "Natürlich denken sie auch an die Zukunft, fragen nach innovativen Techniken - und die bedeuten ja automatisch CO2-Sparen."

Nach Illgners Erfahrung sind vor allem Solaranlagen beliebt, "weil sie Spaß machen. Es ist einfach toll, wenn der Speicher bei zehn Grad Außentemperatur 50 Grad schafft und dann auch noch die Rechnungen fühlbar geringer ausfallen."

Weniger Spaß macht offensichtlich die Umstellung im Alltag, beim Heizen und Lüften, beim Wasser- und Stromsparen. Weidtmann. "Ich schätze, dass ich praktisch bei jedem Sparmöglichkeiten von mindestens 100 Euro pro Jahr finden kann."

Das Meiste davon sei, wie das Abschalten von Stand-By-Geräten, eigentlich nicht neu. Im Flur vor dem Büro der Energieberater raten in die Jahre gekommene Infotafeln etwa: "Eine starke Leuchtquelle ist besser als viele kleine Lämpchen." Illgner: "Wenn der Kunde aber sagt: ‚Ich finde das schöner’, dann findet er das eben, dann ist das seine Entscheidung. Wir sind keine Moralapostel und beraten nach Kundenwunsch."