Erkrath: Düssel-Würfel nimmt Form an

Die Bauarbeiten schreiten voran. Es entstehen Atelierhäuser und Stadtvillen. Dass die Wohnungen und Häuser auf Pose-Marré aufgrund all dessen und seiner Nähe zu Düsseldorf begehrt sind, zeigen die Verkaufszahlen.

Erkrath. Es herrscht rege Betriebsamkeit auf dem Pose-Marré-Gelände in der Erkrather Innenstadt. Bagger buddeln und schaufeln, Raupen planieren, und Kräne hieven ihre Fracht durch luftige Höhen. Während sich ein voll beladener Lkw mühsam von der riesigen Baustelle schleppt, biegt ein leerer schon wieder um die Ecke.

Dazwischen überall Bauarbeiter, die hämmern, nageln und betonieren, was das Zeug hält. "Wir sind im Zeitplan", sagt Georg Krautwurst, der das Gewusel stets unter Kontrolle hat. Er ist der Chefarchitekt für das rund fünf Hektar große Areal, auf dem früher eine Gießerei stand. 2003 von dem Unternehmer Hasso von Blücher gekauft, ist es inzwischen als Erkraths Neue Mitte bekannt.

Mit den sichtbarsten Fortschritt macht zurzeit der Bauabschnitt D zwischen Gerberplatz und Bismarckstraße. Sechs Atelierhäuser und sieben Stadtvillen sowie der "Düssel-Würfel" streben entlang des Flüsschens ihrer Vollendung entgegen. Noch erscheinen sie im tristen Grau eines Rohbaus und sind rundherum eingerüstet.

"Wir gehen davon aus, dass sie im Sommer 2010 bezugsfertig sind", sagt Georg Krautwurst, der den künftigen Besitzern ein Wohnen vom Feinsten verspricht.

So bestechen die Atelierhäuser, die mit eigenem Garten direkt an den Bavierpark grenzen, vor allem durch ihre riesigen Fensterflächen. Genauso wie die Stadtvillen, über deren Garagen großzügige Wintergärten entstehen.

Der lichtdurchflutete "Düssel-Würfel" mit seiner markanten Form und den ebenfalls großen Fenstern umfasst neun Eigentumswohnungen auf vier Vollgeschossen - gekrönt wird er von einem 160 Quadratmeter messenden Penthouse. Mindestens 94 Quadratmeter haben die Wohnungen, die ab etwa 285.000 Euro zu haben sind, das Penthouse kostet rund 560.000 Euro.

"Natürlich ist das kein Pappenstiel", sagt Constanze Paffrath, die Geschäftsführerin der Neuen Mitte GmbH. "Dafür gibt es bei uns nichts von der Stange. Wir bauen klassisch modern, verbinden die alten Industriegebäude in der Nachbarschaft mit Neuem und verwenden ausschließlich ausgesuchte Materialien. Außerdem: Wer hat schon einen solch herrlichen Blick auf die Düssel, die sich vor der Haustür vorbeischlängelt?"

Schon im November wird im "Würfel" eine Musterwohnung ihre Türen öffnen. "Dann können sich die Leute von der Qualität überzeugen." Wer nicht so lange warten will, kann im Infobüro auf der Baustelle vorbeigucken. Dort sind Modelle auch von den Atelierhäusern und den Stadtvillen ausgestellt.

Aber auch sonst tut sich auf Erkraths größter Baustelle einiges. Beispielsweise wird momentan die Fassade der alten Halle 23 saniert. Das ehemalige Kokillenlager der Gießerei soll, so Krautwurst, ein Ort der Begegnung werden, in dem Ausstellungen, Lesungen oder Konzerte stattfinden.

Als Mieter könnte er sich Künstler- oder Werbeagenturen vorstellen. Verbunden werden soll das Ganze mit einem gastronomischen Angebot - einem Café direkt an der Düssel mit Außenterrasse.

Dass die Wohnungen und Häuser auf Pose-Marré aufgrund all dessen und seiner Nähe zu Düsseldorf begehrt sind, zeigen die Verkaufszahlen. "Der fertige Bauabschnitt B mit seinen 21 Häusern an der Bismarckstraße ist weitgehend verkauft", sagt Georg Krautwurst. "Entweder an Privatleute oder Investoren, die die Objekte ihrerseits weitervermitteln."