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Erkrath in Spielfilmlänge

Projekt: Seine Verbundenheit mit der Stadt dokumentiert Volker Lahnstein mit der Kamera.

Erkrath. Stimmungsvolle Panflötenmusik begleitet die ersten Bilder. An der Dammer Mühle, an der Stadtgrenze zu Düsseldorf, beginnt der Film von Volker Lahnstein über Erkrath, zeigt mit Stand- und bewegten Bildern, wie schön seine Heimat ist. Wildgänse auf den Wiesen, das Rauschen der Düssel, kunstvoll geschwungene Wurzeln der Bäume - den Aufnahmen des 70Jahren alten Erkrathers ist die Liebe zu der Gegend, in der er groß geworden ist und seitdem lebt, anzumerken.

90 Minuten lang nimmt Lahnstein die Zuschauer mit auf eine Reise durch Alt-Erkrath und Unterfeldhaus. Auf einen Sprecher verzichtet er, stattdessen blendet er kurze Informationen über das ein, was gezeigt wird: den "Mauspfad", ein historischer Fernweg als Hohlweg, Gut Papendelle, Haus Morp und viele andere Höfe im Stadtgebiet.

Sogar in Erkrath aufgewachsene Frauen und Männer können da noch das eine oder andere Gebäude entdecken, das sie bislang nicht kennen. Und das macht auch den Reiz der stimmungsvollen Filme von Lahnstein aus - seine Ortskenntnisse, die er ganz zurückhaltend einfließen lässt.

"Ich bin einer der wenigen Menschen in der Stadt, der beide Stadtteile gut kennt", sagt Lahnstein. Der Vater von drei Töchtern, fünf Enkeln und einem Urenkel wurde an der Bahnstraße 24 in Alt-Erkrath geboren, heiratete auch dort und zog Ende der 60er-Jahre nach Hochdahl.

In Brandenburg, wo er im Sommer viel Zeit verbringt, hat er für die Stadt Brandenburg einen Film gedreht. "Da bin ich auf die Idee gekommen, auch über Erkrath einen Film zu machen." Seinen ersten Film, der in zwei Teilen durch Hochdahl und das Neandertal führt, hat er im vergangenen Jahr gedreht. "Der ist sehr gut angekommen", sagt der Filmemacher, der sich verpflichtet fühlte, auch Alt-Erkrath mit der Kamera zu erfassen. "Das ländliche Erkrath ist doch fantastisch schön", schwärmt er.

Nicht immer ist alles auf Anhieb so "im Kasten", wie er sich das vorstellt. "Für die Aufnahmen der Fernsicht vom Römerweg in Richtung Köln habe ich drei Monate gebraucht", sagt er. Diese Mühen haben sich voll gelohnt, denn Lahnstein hat nicht nur das Siebengebirge in der Ferne erfasst, auch der Kölner Dom vor den Eifelbergen und die RWE-Kraftwerke holt er mit dem Zoom ganz nah heran.

Dann geht es nach Unterfeldhaus. Sein filmischer Spaziergang beginnt an Haus Unterbach und führt über den Neuenhausplatz, den Platz des Tennisclubs Unterfeldhaus bis zur Rohrsmühle, an den Eselsbach und nimmt auch Aktuelles auf, wie die Protestschilder der CO-Pipeline-Gegner.

"Damit ist Erkrath abgeschlossen", sagt Lahnstein, der allerdings weiterhin mit der Kamera unterwegs sein wird, um auch die weniger schönen Ecken der Stadt zu dokumentieren und den Politikern, so wie im vergangenen Jahr geschehen, vorzuführen.