Hochdahl: Entspannung unter den Sternen
Das Stellarium betritt mit dem aktuellen Programm Neuland.
Hochdahl. Die Sternwarte Neanderhöhe ist nun offiziell anerkannte Sternwarte. Vor etwa einem Jahr wurde der Antrag gestellt, jetzt hat das Minor Planet Center den Code vergeben: C31.
Diesen Code bekommen nur die Sternwarten, die mit Messungen belegen können, präzise Positionsbestimmungen von Kleinplaneten durchzuführen. "Das ist ein schöner Erfolg", findet Peter Richter, 1. Vorsitzender. Und Natasja Brughmans, diplomierte Geologin und Dozentin, ergänzt: "Jetzt können wir zur Forschung beitragen."
Mit ihrem neuen Programm trägt die Einrichtung vor allem zu gelungener Unterhaltung mit Niveau bei. Bislang gab es für Planetarium "Stellarium Erkrath", Observatorium und das frei renovierte Schulungszentrum getrennte Veranstaltungshefte. "Das war Quatsch, das verwirrt die Leute nur", weiß die Dozentin.
Deshalb existiert nun eine farblich gegliederte Broschüre für alles. 38 Prozent der Besucher sind unter 25 Jahren, so der 1. Vorsitzende. Damit diese "sehr gesunde Altersstruktur" beibehalten wird, gibt es spezifische Angebote für jedes Interesse. Für die Jüngsten geht es "eher märchenhaft zu. Wichtig ist weniger die kognitive Erfahrung als Begeisterung zu wecken", erläutert Dozent Thomas Presper.
"Die drei Weihnachtssternchen" (Premiere am 28. November) ist für Zuschauer ab vier Jahren konzipiert. Drei kleine Sterne sollen eigentlich das Sternenbild des Orion spiegelrein polieren. Aber natürlich machen die kleinen Kerlchen Unsinn, lassen Einzelteile fallen und bringen damit das Sternenbild durcheinander. "Eine schöne Geschichte, bei der Kinder quasi nebenbei etwas lernen", urteilten die Dozenten.
"Sterne - Geschwister der Sonne" heißt ein multimedialer Vortrag. Wahlweise lehnt sich der Besucher in seinem Sessel zurück und genießt umwerfende Bilder, lässt sich von sphärischer Musik umgarnen und reist durch fremde Galaxien. Oder er lauscht dem in appetitlich verpackte Häppchen dargebotenen Wissen.
Bei diesen "Traumreisen" geht es darum, "auszuruhen und abzuschalten", sagt Thomas Presper. Und weil das so viele Besucher offensichtlich gerne tun, gibt es neben bewährten Angeboten neuerdings auch den Kurs "Entspannung unterm Sternenhimmel".