Erkrath: Kinder verschenken ihr Spielzeug

Sozialdienst und Grundschule haben die Hilfsaktion ermöglicht.

Erkrath. Jeremy (8) hat aufgeräumt. Und er hat ausgemistet. Spielzeug, mit dem er noch nie gespielt hat und Sachen, die er nicht mehr braucht, hat er verschenkt. Nicht an Freunde, sondern an den Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) an der Helena-Rubinstein-Straße. Auch Christian (10) und Joel (6) haben für den Second-Verkauf "Rundum" etwas mitgebracht. Der Viertklässler hat eine Burg aus Holzklötzen gespendet, der Erstklässler ein Backgammon-Spiel.

Die drei Jungen besuchen mit 72 weiteren Kindern den Offenen Ganztag an der katholischen Johannesschule in Trägerschaft des SKFM. Und sie wurden gebeten, sich von dem ein oder anderen Spielzeug zu trennen, um anderen Kindern eine Freude zu machen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Gesellschaftsspiele, Puzzles, Bücher, Barbie-Puppen, ein tragbarer CD-Player, DVDs, Hörspielkassetten, Stofftiere, eine Playstation und eine kleine Eisenbahn sind zusammengekommen. Alles wird gegen ein kleines Entgelt verkauft. "Und auch die Eltern haben gespendet, zum Beispiel Bekleidung und Haushaltsgegenstände", sagt Brigitte Prinz, die den Offenen Ganztag an der Johannesschule koordiniert.

"Viele Familien müssen den Gürtel enger schnallen. Da sollten die Menschen näher zusammenrücken ", sagt Ursula Geisen, Leiterin des Fachbereichs Beschäftigung und Qualifikation beim SKFM, und wirbt um weitere Spenden. "Der Erlös aus dem Verkauf für den kleinen Geldbeutel kommt der Arbeit mit Langzeitarbeitslosen zugute."

Aktuell sind beim SKFM 48 Frauen und Männer, die länger als ein Jahr ohne Arbeit sind, beschäftigt. Mit Hilfe von Fachanleitern werden sie in verschiedenen Bereichen (Verlauf, Lager und Logistik), Transport, Hauswirtschaft und Verwaltungsbereich) qualifiziert.