Erkrath: Klimaschutz - CDU setzt auf Berlin
Konzept: Die CDU lehnt die Diskussion über ein Zehn-Punkte-Programm mit dem Hinweis darauf ab, auf Ideen aus Berlin zu warten.
Erkrath. Marianne Koch hat die größte in der Stadt, Bernhard Osterwind eine der ältesten - wurde das Thema "Klimaschutz für Erkrath" schon inhaltlich keinem Wandel hin zum Konkretem unterworfen, wissen wir jetzt um die privaten Solaranlagen der CDU-Frau und des BmU-Mannes.
Dass sich beide Politiker auf der jüngsten Sitzung des Fachausschusses ihrer heimischen Sonnenfänger als Beleg für thematische Kompetenz bedienten, war Resultat von Zweifeln an der Ernsthaftig des Bestrebens, lokale Maßnahmen für den Klimaschutz zu beschließen. Geäußert hat diese Bedenken Peter Knitsch von den Bündnisgrünen, aus dessen Feder ein Zehn-Punkte-Klimaschutzprogramm stammt.
"Es muss auf lokaler Ebene gehandelt werden", fordert Knitsch. Konkret schlägt er beispielsweise vor, die Stadtverwaltung solle lediglich Öko-Strom beziehen. "Heute ist es so, dass die Stadt ihren Strom da kauft, wo er billig ist."
Potenzial zum Klimaschutz besitzt die Stadt nach Knitsch’ Meinung auch bei den öffentlichen Gebäuden: "Die Schulen sollten mit Photovoltaikanlagen versehen und die Heizungsanlage auf möglichst geringen Schadstoffausstoß umgerüstet werden."
Was Bernhard Osterwind (BmU) neben dem Hinweis auf das Alter seiner Solaranlage zu der Anmerkung veranlasste, dass "ich heute zum ersten Mal höre, dass es zu früh ist, etwas für den Klimaschutz zu tun." Als Knitsch klar wurde, dass er keine Mehrheit für seinen Antrag finden würde, zog er ihn komplett zurück. "Wir werden jetzt eine Sondersitzung beantragen", sagte er am Donnerstag.