Erkrath: Landesprogramm - Essen für jedes Schulkind
Politiker beschließen: 165 bedürftige Kinder sollen Zuschüsse für ein Mittagessen in der Ganztagsschule erhalten.
<span style="font-weight: bold;">Erkrath. 2,55 Euro pro Tag für Essen - mit diesem Betrag muss ein Kind leben, dessen Eltern Arbeitslosengeld II (Hartz IV) vom Staat bekommen. Dass damit ein täglicher Elternbeitrag von 2,50 Euro fürs Mittagessen in der Ganztagsschule nicht zu bezahlen ist, leuchtet ein. Um auch bedürftigen Kindern eine warme Mahlzeit am Tag in der Ganztagsschule zu ermöglichen, beschloss der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport des Stadtrates jetzt einstimmig: Erkrath soll am Landesprogramm "Kein Kind ohne Mahlzeit" teilnehmen. Mit den Geldern aus dem Programm (siehe Kasten) würde für 165 Erkrather Kinder, die von Hartz IV, Sozialhilfe oder vergleichbaren Leistungen leben müssen, der Eigenbeitrag auf einen Euro pro Tag gesenkt. "Das sollte auch für wenig begüterte Familien zu schultern sein", sagte Kulturamtsleiter Ulrich Schwab-Bachmann. Für die Stadt Erkrath belaufen sich die Kosten im laufenden Jahr auf gut 6000 und ab 2008 auf gut 16 500 Euro pro Jahr - das Landesprogramm geht von einem kommunalen Eigenanteil von 100 Euro jährlich pro Kind an dem Essenszuschuss aus.
SPD: Programm ist nur ein erster Schritt
Der Ausschuss beschloss jetzt die Teilnahme an dem Landesprogramm, damit Erkrath noch die Bewerbungsfrist für das Projekt bis zum 30. September einhalten kann. Formal steht der Beschluss aber noch unter dem Genehmigungsvorbehalt des Haupt- und Finanzausschuss sowie des Rates. Doch es sei davon auszugehen, so Schwab-Bachmann, dass der dem Projekt sein Plazet erteilen werde.
Programm: Das Landesprogramm läuft zunächst bis zum 31. Juli2009. Berechnungsgrundlage ist, dass von 500 Euro jährlichenSchulessenskosten (2,50 Euro an 200 Schultagen) je 200 das Land und dieEltern und 100 die Stadt übernehmen.
Erkrath: In Erkrath soll das Essen (Archiv-Foto: dpa) von 165Kindern an den acht Grund- und zwei Hauptschulen im Stadtgebietbezuschusst werden. Die SPD sieht aber auch an Kitas und GymnasienFörderbedarf.