Erkrath: Rodungen am Erlenbruchwald vorerst verschoben
Die Stadt hat noch nicht entschieden, ob ein Erlenbruchwald neben den S-Bahngleisen gerodet wird oder nicht.
Erkrath. Noch steht er, der Erlenbruchwald neben den Bahngleisen am Gödinghover Weg - was die Gegner des geplanten Kahlschlags als Teilerfolg bewerten. Ursprünglich sollten nämlich bereits im Mai alle 101 Pappeln, Eichen, Erlen und Pappeln gefällt werden.
Auslöser fürs große Sägen war die Einschätzung eines Försters, der im Auftrag der Bahn kontrolliert, ob Bäume auf die Gleise zu stürzen drohen. Diese Gefahr bestehe bei vier Pappeln, lautet sein Urteil. Allerdings beauftragte die Verwaltung einen Unternehmer damit, gleich den ganzen Wald auf einer Fläche von rund 2500 Quadratmetern zu roden. Erst nach Protesten aus der Bevölkerung wurde dieses Vorhaben vorläufig gestoppt.
Bestandsschutz genießt der Wald damit allerdings noch längst nicht. "Wir wägen ab, was wir machen", sagte jetzt Tiefbauamtsleiter Peter Heffungs. Es gelte nämlich immer noch die Einschätzung, dass "prinzipiell alle Bäume zu schmal sind und damit in den kommenden Jahren gefällt werden müssen".
Die Frage sei nun die, ob das Naturschutzgebiet in dem kommenden Jahren immer wieder gestört werde, um die jeweils instabilen Bäume zu entfernen, oder ob "wir einmal reingehen, alles fällen und dem Gebiet dann die Möglichkeit geben, wieder zu wachsen", so Heffungs. Die Frage, ob Neupflanzungen geplant sind, konnte Heffungs nicht beantworten.
Von den 101 Bäumen müssen nach Angabe der Stadt in diesem Jahr 20 abgesägt werden. Die Untere Landschaftsbehörde und der Bahn-Förster seien damit einverstanden, damit bis Oktober zu warten. Heffungs: "Dann sind die Tiere so aktiv, dass sie den Eingriff in das Gebiet nicht als so störend wie während der vorherigen Brutzeit empfinden." aram