Erkrath: Skibörse macht den Pistenspaß erschwinglich
Bei der Skibörse des TuS Erkrath in der Stadthalle trafen sich Wintersportler, die wirtschaftlich denken.
Erkrath. Sportist schweißtreibend. Dem wird jeder zustimmen, der schon einmal eineRunde durch den Wald gejoggt ist. Beim Wintersport ist das etwasanders. Bevor es dem Sportler auf verschneiten Berghängen warm wird,ist es hauptsächlich eines: kalt. "Frierend Sport treiben ist aberimmer schlecht", sagt Reiner Petersilie von der Ski-Abteilung des TuSErkrath.
Also gilt es, sich für den Schnee warm anzuziehen. Thermohose undSkijacke, dicke Handschuhe und eine Mütze gehören zur Grundausstattungjedes Wintersportlers. "Auf keinen Fall fehlen sollte ein Helm - daswäre fahrlässig. Die Skier sind heute hoch entwickelt, so dass Anfängeroft über ihren Verhältnissen fahren", betont Petersilie. Ebenfallsnötig sei eine Skibrille: "Die Augen müssen vor Fahrtwind undLichtverhältnissen geschützt werden."
Fehlen noch Skischuhe, Stöcke und die Skier selbst - vor der erstenAbfahrt muss scheinbar erst einmal ein kleines Vermögen in dieAusstattung investiert werden. Dass es auch anders geht, beweist derTuS Erkrath.
Auf der 15. Ski-Börse in der Stadthalle findet der Wintersportfreunddas nötige Equipment. Die Auswahl an gebrauchter und reduzierterNeuware ist groß - der Andrang ebenfalls. Kaum jemand verlässt dieStadthalle ohne Einkaufstüten.
Die Wahl von Handschuhen, Mütze und Brille fällt leicht; passendeSchuhe und ein Helm sind ebenfalls rasch gefunden. Nach sorgfältigemAbwägen von Preisen, Farben und Markennamen der schier unzähligenModelle fällt dann auch die Entscheidung für Jacke und Hose. ZurAnprobe geht es in die Damentoilette.
Es wird schnell klar, dass die Kleidung die Bezeichnung "Thermo" zuRecht trägt: die Temperaturen in der Stadthalle fühlen sich plötzlichtropisch an. Ein paar Skier komplettieren die Ausrüstung. Bei allzuratlosen Blicken angesichts der aneinander gereihten Exemplare stehendie Mitglieder des TuS beratend zur Seite.
Der Gesamtpreis beträgt schließlich rund 250 Euro - es ließe sichjedoch mühelos eine noch günstigere Ausstattung zusammenstellen. "Einsolcher Betrag wird im Fachgeschäft nicht selten allein für eine Jackeverlangt", so Petersilie. Zehn Prozent des Verkaufspreises gehen an denTuS. "Das Geld wird für unsere alljährliche Ski-Freizeit verwendet."
Auch Damian Lellek weiß die Ski-Börse zu schätzen. "Ich bin bereitsim Vorjahr hier gewesen. Gerade für Kinder lohnt es sich, hiereinzukaufen - sie sind so schnell aus den Sachen heraus gewachsen",sagt er. Für Tochter Manuela (11) hat er bereits Schuhe, Skier undHandschuhe gefunden; eine Jacke steht noch auf der Einkaufsliste. "ImVergleich zu einem Fachgeschäft kann man hier eine Menge Geld sparen."