Erkrath: Strom aus Sonne ist ein Renner
120 Photovoltaik-Anlagen auf Dächern produzieren 370000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr.
Erkrath. Die Zahl der Photovoltaikanlagen ist in den vergangenen zwei Jahren deutlich gestiegen. "Wir verzeichnen einen regelrechten Boom. Zurzeit gibt es 120 Anlagen im Stadtgebiet", sagt Gregor Jeken, Geschäftsführer der Erkrather Stadtwerke (ESW).
Und obwohl die staatliche Förderung des Solarstroms zum 1. Juli um 13 Prozent gesenkt wurde, geht Jeken davon aus, dass die Zahl der Anlagen weiter steigt. "Es wird vielleicht einen kleinen Einbruch ab Oktober geben, denn dann sinkt die Förderung erneut um drei Prozent. Ich rechne aber damit, dass die Anlagen im Gegenzug deutlich günstiger werden", ist Gregor Jeken, Geschäftsführer der Erkrather Stadtwerke (ESW) überzeugt.
Die 120 Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet produzieren zusammen 370 000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr. Zum Vergleich: Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht etwa 3500Kilowattstunden.
80 Prozent der Anlagen sind laut Jeken auf Privathäusern montiert. Gerade in vergangener Zeit sei aber auch die Zahl der gewerblichen Anlagen gestiegen, bei denen Unternehmen Dachflächen von Gewerbeimmobilien oder Schulen mieten. "Das trifft zum Beispiel auf das Gymnasium Alt-Erkrath zu", erklärt Jeken. Freilandanlagen, zum Beispiel auf Ackerflächen, gibt es in Erkrath bislang jedoch nicht.
Der Naturstrom aus Sonnenlicht macht sich bezahlt. Bei Anlagen, die 2010 ans Netz gehen, wird die Kilowattstunde je nach Größe der Anlage mit 29,37 Cent bis 39,14 Cent vergütet. Selbst wer seinen Strom nicht ins öffentliche Netz einspeist, sondern selbst verbraucht, bekommt eine staatliche Förderung von bis zu 22 Cent pro Kilowattstunde.
Haushalte, die ihren gesamten Stromverbrauch aus Sonnenlicht decken, gibt es laut Jeken nicht. "Es ist kaum möglich, genügend Wasser im Durchlauerhitzer zu erwärmen, um heiß duschen zu können. Dazu bräuchte man mindestens zwei Dachflächen", so Jeken.