Erkrath: Viel Wind um Erkraths Energie

Das Versorgungsunternehmen senkt die Gaspreise und kündigt an, die Strompreise nicht weiter anzuheben.

Erkrath. Erfreuliche Nachricht für die Kunden der Stadtwerke Erkrath: Das Unternehmen plant zum 1. Oktober den Gaspreis zu senken. Dies teilte am Montag der Geschäftsführer der Stadtwerke, Gregor Jeken, mit. Er lud am Montag in sein Unternehmen ein, um ein Jahr nach seinem Stellenantritt Bilanz zu ziehen, was in dieser Zeit passiert und was in Zukunft geplant ist. Wie hoch der Gaspreis ab Herbst sein wird, steht noch nicht fest. Genaueres wollen die Stadtwerke nach dem Beschluss des Aufsichtsrates am 13. Juli bekannt geben.

Der Strom wird zwar nicht billiger, der Preis bleibt aber vorerst konstant. "Das hängt aber davon ab, wie sich die Abschläge und Nutzungsentgelte ändern. Dann müssten wir natürlich den Preis anpassen", sagt Jeken.

Um mehr Kunden zu gewinnen, hat das Unternehmen seit März einen neuen Strom-Online-Tarif. 4,90 Euro beträgt der Grundpreis, die Kilowattstunde kostet 19,90Cent. Anders als beim lokalen Tarif könne der Online-Tarif jederzeit mit einer Vorankündigung von sechs Wochen angepasst werden. Somit habe der Kunde keine langen Laufzeiten mehr und sei flexibel.

Neuigkeiten gibt es auch, was das Neanderbad betrifft: Dort sollen bald Sonneschirme stehen. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen soll das Bad in Zukunft nicht mehr nur bis 18 Uhr, sondern bis 20 Uhr geöffnet sein. Auch darüber wird in der Aufsichtsratssitzung entschieden, was aber als reine Formsache gilt.

Darüber hinaus wird das Unternehmen zwei Millionen Euro einsetzen, um das Netzsystem zu erneuern. Durch die Instandhaltungsarbeiten kann es in den kommenden Tagen zu Straßensperrungen kommen. "In der Regel geht das aber reibungslos über die Bühne", betont Dirk von Polheim, Technischer Leiter der Stadtwerke.

Probleme gebe es derzeit beim Brunnenbau an der Sedentaler Straße. "Leider ist der Bohrmeißel kaputt gegangen. Er muss jetzt erst repariert werden", sagt von Polheim. Das erste Trinkwasser soll dennoch in etwa drei Monaten auf dem neuen Brunnen gewonnen werden.

Durch den Bau der Anlage wollen die Stadtwerke den Eigenwasseranteil erhöhen. Bis jetzt bezieht das Unternehmen Trinkwasser aus Wuppertal, vom Rhein und aus zwei eigenen Brunnen in der Sandheide.

Weiterhin geplant: In den Straßenlaternen sollen Energiesparlampen leuchten. Die Kosten: 700 000 Euro. Diese Summe soll sich aber durch die Energieeinsparung schnell amortisieren, sagt Jeken.

Froh ist der Geschäftführer, dass die "unschöne Geschichte", wie er sagt, mit dem ehemaligen Mitarbeiter vom Tisch ist. Dieser hatte 85000 Euro vom Unternehmen auf sein eigenes Konto überwiesen. Dem Mann sei fristlos gekündigt worden und ein Strafverfahren sei eingeleitet worden. Das Geld wurde mittlerweile an die Stadtwerke zurückgezahlt.