Erkrath: Zum Lachen schöne Horrorgeschichten

Die Unterfeldmäuse führten am Wochenende ihr neues Stück Mumpelfitz auf.

Erkrath. Muromil Mumpelfitz hat ein gewaltiges Problem. Nicht nur, dass es ihm einfach nicht gelingt, einem Menschenkind Angst einzujagen, weil er viel lieber mit ihm befreundet sein will.

Der Prinz des Monsterreiches hat bei seinem nächtlichen Ausflug auch noch den magischen Monsterzahn verloren - den Schlüssel zur Monsterburg. Sein Vater, der von Donner und Nebel umgebene König Schreckwan, ist furchtbar böse.

Doch der eingeschüchterte Muromil erhielt lautstarke Unterstützung. Fast eine ganze Stadthalle voller Kinder stand dem Prinzen und seinen Freunden während der Aufführung des neuen Stückes der Unterfeldmäuse am Samstagnachmittag bei. Sie sagten gemeinsam mit Muromil zur Strafe das siebte Monstergesetz auf: "Monster haben keine Freunde." Als Menschenkind Lotta auftrat, stellte ein junger Zuschauer fest: "Sie hat den Monsterzahn!"

Und auch Koboldmädchen Trillefit wurde nicht im Stich gelassen, als sie vor dem gruseligen Gespensterwald stand. "Gespenster sind harmlos", riefen die Kinder im Publikum - auch erwachsene Stimmen waren zu hören. "Trillefit ist ein Angsthase", fand Luke Engelhard. "Aber das ist schon gruselig. Besonders das Quietschen der Burgtür erschreckt mich", gab der Sechsjährige zu. Lustig sei es trotzdem gewesen.

Auch Patentante Sonja Jurkin gefiel das Theaterstück. "Es ist zwar für Kinder gemacht, aber auch für Erwachsene sehr ansprechend. Ich habe viel gelacht - besonders über Mumpelfitz - der ist süß", sagte sie.

Michael Peschke war der gleichen Meinung. "Ich finde das Stück super. Die Wesen im Gespensterwald waren schon ein Highlight", meinte er. "Das war ein bisschen unheimlich - aber gut", fand sein siebenjähriger Sohn Tim. "Mir gefiel auch, dass die Schauspieler auf die Zurufe der Kinder reagiert haben. Und die Kombination von Theater und Ballett ist toll", schwärmte Peschke. 20 Kinder der Haaner Ballettschule Bornträger waren mit drei Schaubildern in das Theaterstück integriert worden.

In immer neuen, phantasievollen und farbenfrohen Kostümen verzauberten sie mit ihren Darbietungen Jung und Alt. Nach anderthalb Stunden hatte König Schreckwan schließlich ein Einsehen. Das siebte Monstergesetz wurde geändert: Muromil durfte endlich ganz offiziell Freunde haben.

Am Sonntag fanden zwei weitere Aufführungen statt. "Wir sind nicht ausverkauft, aber trotzdem sehr zufrieden mit dem Vorverkauf für den zweiten Veranstaltungstag", sagte Helga Niebaum, die bei der Laiengruppe für die Kasse und Musik zuständig ist.