Erkratherin im Westjordanland: Hilfsprojekt - Eine Reise ins Land von Not und Elend
Gitta Schellenberger unterstützt vier Wochen lang in einem Dorf im Westjordanland Alte und Kranke.
<strong>Erkrath. Kälte im Winter, Hitze und Wassermangel im Sommer. Leitungswasser kann sich niemand leisten. Aus Zisternen wird geschöpft, was zwischen November und März gesammelt worden ist. Entsprechend sind die hygienischen Zustände. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 80 Prozent. Entsprechend ist die Stimmung. Kein Ort zum Leben, vor allem nicht freiwillig.
Eine Erkratherin sieht das völlig anders. Sie ist vor einigen Tagen ins Westjordanland, in jenes palästinensische Gebiet gereist, das seit dem Sechstagekrieg 1967 von Israel besetzt und besiedelt ist. Ziel war das Dorf Emmaus vor den Toren Jerusalems.
"Da gibt es ein altes deutsches Haus, in dem sechs christliche Schwestern alleinstehende, kranke und blinde Araberinnen pflegen", erzählt Schellenberger. In diesem Haus der Hoffnung arbeitet die 62-Jährige vier Wochen lang mit. "Das mache ich zum zweiten Mal."
Schellenberger weiß um die Konflikte in dem Gebiet. Partei bezieht sie nicht, Position sehr wohl: "Ich verstehe, dass die Israelis Sicherheit haben wollen. Ich kann aber auch das Aufbegehren der Palästinenser verstehen, nicht jedoch tolerieren."