Feuerwehr befreit eingeklemmte Fahrerin
Das Fahrzeug drohte, einen Hang hinabzurutschen.
Neviges. Einen schwierigen Rettungs- und Bergungseinsatz im Wald galt es am Donnerstag für die Feuerwehr zu bewältigen. Um 10.47 Uhr ging der Notruf ein, mit dem von einem umgestürzter Lkw mit eingeklemmter Person neben einem Waldweg zwischen dem Reiger Weg und der Emil-Schniewind-Straße berichtet wurde. Umgehend rückte die berufliche Wache, die ehrenamtlichen Löschzüge aus Neviges, ein Rettungs- und ein Notarzteinsatzwagen zur Unfallstelle aus. Dort wurde der mindestens 15 Tonnen schwere und auf der Seite liegender Lkw von drei kleineren Bäumen gestützt und so vor dem Herabrutschen eines Hanges bewahrt.
Im Fahrerhaus befand sich die sichtlich geschockte Fahrerin, die zwar ansprechbar war, das Fahrzeug aber nicht eigenständig verlassen konnte. Da auch noch Betriebsmittel ausliefen, wurde zunächst der Brandschutz mit Löschmitteln sichergestellt. Wegen der Gefahr des Umknickens der Bäume wurde der Lkw mit Unterbaumaterial stabilisiert und mittels Stahlseilen und Mehrzweckzügen im gegenüberliegenden Hang gesichert. Danach wurde mit technischem Gerät ein Zugang zum Fahrerraum geschaffen und die Verletzte schonend geborgen. Nach der Erstversorgung wurde die Patientin zur weiteren Behandlung ins Helios Klinikum Niederberg gebracht.
Bis das verständigte Bergungsunternehmen den Lkw wieder aufrichten und abschleppen konnte, führte die Feuerwehr weitere Sicherungsmaßnahmen durch. Das Umweltamt des Kreises Mettmann wurde hinzugezogen, da nicht klar war, welche Mengen wassergefährdender Stoffe bereits ins Erdreich eingedrungen waren. Währenddessen erwiesen sich die Bergungsarbeiten auf dem engen und unbefestigten Untergrund mit dichtem Baumbestand als derart schwierig, dass ein erstes Kranunternehmen die Bergung ablehnte. Deshalb konnten die letzten Kräfte der Wehr erst gegen 18 Uhr nach Hinzuziehung eines zweiten Bergungsunternehmens den Einsatz beenden. Der materialintensive Einsatz bei hochsommerlichen Temperaturen von mehr als 30 Grad war für die Feuerwehrleute sehr kräftezehrend. HBA