Gesang ist ein besonderes Angebot für Gymnasiasten im Ganztag

Schüler der Gesangslehrerin Katharina Benn traten in der Aula auf.

Metzkausen. Große Showtreppe, üppige Ausstattung und ebenso viel Glitzer wie Glitter an den Kostümen gehören üblicherweise zu einer Musical-Aufführung dazu. Doch bei „Musical and More“, dem Schülerkonzert, das Mittwochabend in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG) zu hören war, ging es weniger glamourös zu.

„Endlich ist der Termin zustande gekommen“, begrüßte Schulleiterin Sabine Thomas die Gäste, die gekommen waren, um zu erleben, was Lehrerin Katharina Benn mit ihrer Gesangsklasse erarbeitet hat. Seit zwei Jahren gibt es im Rahmen der Ganztagsbetreuung am HHG das Angebot „Gesangsklasse“, in der begabte Schüler ihr Stimme ausbilden und die Atemtechnik schulen lassen können.

Den Gesangsabend eröffnete Nadine Schartmann mit ihrer Interpretation des Kelly-Clarkson-Songs „Breakaway“. Stimmlich interessant war, was die Schülerin bot. Dass sie durchaus selbstbewusst ist, war der Bühnendarbietung zwar kaum anzumerken — im Zeitalter von MTV und Viva ist der Zuschauer ja allerhand Spektakel gewohnt, was dann einen schlichten, auf den Gesang reduzierten Auftritt schnell fade wirken lässt — , aber im zweiten Lied spürbar.

Das Playback — es wurde live gesungen, die Musik kam vom Band — zu „There you be“, einem Stück aus „Pearl Habour“, setzte zu früh ein. „Ich kann noch nicht“, verwies die komplett in Schwarz Gehüllte auf den Mikrofonständer, an dem sie hantierte.

Überwiegend Mädchen und Oliver Dahms als Quotenmann sind in der Gesangsklasse. Zum Duett „Saying something stupid“ bat Dahms Miriam Dressbach auf die Bühne, ehe er später das von Elton John komponierte „Can you feel the love tonight?“ anstimmte.

Ein reines Schülerkonzert, wie in der Einladung angekündigt, war der Abend aber doch nicht. Katharina Benn ließ es sich nicht nehmen, zunächst „I could have danced tonight“ aus dem Musical „My fair Lady“ zu singen, ehe sie mit Ernst Ksoll, der sich auch bei ihr stimmlich hat ausbilden lassen, einen Querschnitt bekannter Melodien — darunter aus dem Kinostreifen „Ein Offizier und Gentleman“ „Up were we belong“ — offerierte.