Gruiten: Ein Sportplatz, drei Varianten

In Gruiten sollen die Fußballer eine neue Heimat erhalten. Der Förderverein hat konkrete Pläne erarbeiten lassen.

Gruiten. Mit der Sanierung eines Ascheplatzes haben die Pläne, die Dieter Schauf jetzt für den Sportplatz in Gruiten vorgelegt hat, nicht mehr viel zu tun. Denn sie sehen weit mehr als einen neuen Kunstrasenplatz vor. Die Fachleute aus dem Ingenieurbüro Dr.Ing. Fischer Consult mit Sitz in Rheinbach, das bereits einige Sportplätze saniert hat, haben im Auftrag des Fördervereins Fußball Haan-Gruiten drei mögliche Varianten für einen neuen Sportplatz erarbeitet.

Diese sehen eine Verlegung des Sportheims und Turnhalle vor. Auf dem Teil des Platzes, auf dem jetzt das Sportlerheim, die Sporthalle und die Umkleiden stehen, hat das Ingenieurbüro mögliches Wohnbauland mit einer Fläche von etwa 12.000 Quadratmetern vorgesehen.

Daran anschließen würde sich ein Großspielfeld, entweder quer oder längs angelegt - dahinter die neue Halle, ein Kleinspielfeld, Umkleiden, Parkplatz und natürlich auch ein Vereinsheim, erreichbar über die Sinterstraße etwa in Höhe des Wendehammers.

"Als Wohnland stellen wir uns eine hochwertige, aufgelockerte Bebauung mit Flächen zwischen 600 bis 1.000 Quadratmetern vor, sagt Dieter Schauf. "Die neu zu planende Sporthalle könnte als Mehrzweckhalle ausgeführt werden und somit eventuell das Bürgerhaus ersetzen." Weitere Parkplätze könnten bei stattfindenden Veranstaltungen auf der in der Nähe liegenden Zirkuswiese bereitgestellt werden.

Schauf versteht die Pläne für den Neubau der Sportanlage als Diskussionsgrundlage, als Denkanstoß. "Ob sie dann tatsächlich so verwirklicht werden, sei dahingestellt." Denn noch steht gar nicht fest, was diese kosten sollen. Dieter Schauf ging bislang von 500.000 Euro aus, die für einen Kunstrasenplatz sowie eine 75-Meter-Laufbahn und eine Sprunggrube ausgegeben werden sollten. Die jetzt vorliegenden Entwürfe mit der neuen Halle dürften deutlich teurer werden.

"Die Finanzierung könnte teilweise aus dem Erlös der ausgewiesenen Wohnbaufläche und einer Umlegung aus den Mitteln des Konjunkturpakets II, die für die Sporthalle Gruiten vorgesehen sind, erfolgen", schlägt Schauf vor. Die Halle, so hat es der Stadtrat beschlossen, soll für 261.000 Euro energetisch saniert werden. "Aus meiner Sicht ist das rausgeschmissenes Geld", sagt Schauf.

Darüber hinaus verweist er auf die NRW Bank, die ein spezielles Programm zur Sanierung von Sportplätzen habe. Auch denken er und seine Mitstreiter weiter über die Gründung einer Betreibergesellschaft nach.

Und noch ein Problem verliert Schauf nicht aus den Augen: "Diese Pläne sehen ja viel mehr als eine Sanierung vor. Da wird der Altbestandsschutz nicht mehr greifen." Auch ein Grund, warum er die Alternativpläne von einem Sachverständigen Gutachter hinsichtlich des Schallschutzes überprüfen lässt.

Bürgermeister Knut vom Bovert hat Dieter Schauf die Pläne für einen neuen Gruitener Sportplatz ebenfalls vorgelegt. "Er will sie jetzt mit seinen Fachabteilungen im Rathaus besprechen."